Laut Gerüchten dürfte Google schon bald eine neue Funktion für Google+ nachrüsten. Das als “Mine” bezeichnete Feature erlaubt das Teilen von realen Gegenständen mit Freunden und Personen aus der Umgebung.
Die im Hintergrund stehende Idee ist, dass viele teure Hardware nicht permanent gebraucht wird. So stehen Plotter, A3-fähige Scanner und Oszillographen in vielen Labors herum – im Dauereinsatz stehen sie indes so gut wie nie. Selbiges gilt auch für viele teure Küchenmaschinen: ein ambitionierter Hobbykoch sammelt bald zwei Dutzend Geräte an, die er aber so gut wie nie braucht (Stichwort Eismaschine).
Google Mine behebt dieses Problem. Laut Gerüchten in der amerikanischen Technikpresse darfst du dort eine Liste von Items einpflegen, die du gerne mit Freunden und Kollegen teilst. Diese greifen danach per Google+ auf den Informationsbestand ihrer Kommunikationspartner zu – suchst du beispielsweise die vorher erwähnte Eismaschine, so zeigt Google an, wo in deinem Freundeskreis so ein Teil zu leihen ist.
Leider stellt sich beim Verleih immer das Problem der Nachverfolgung – in der Hektik des Lebens vergisst selbst die bravste und loyalste Immobilienrechtlerin schon mal das Zurückgeben eines ausgeborgten Kleingeräts. Google+ hilft auch hier: es soll eine Möglichkeit zum Verwalten des Verleihzustands anbieten.
Auf diese Art und Weise würde das als “sharing economy” bezeichnete Wirtschaftssystem eine enorme Popularitätssteigerung erfahren. Das ist auch für Endkunden sinnvoll: wenn man ein Gerät im Rudel mit einigen Kollegen anschafft oder nutzt, ist es möglich, ein teureres und besseres Modell anzuschaffen. Nicht umsonst haben die meisten slowakischen Businesscenter beeindruckende Drucker für ihre Kunden – privat drucken selbst die Geschäftsführer von dort domizilierten gigantischen Holdings oft mit antiken Inkjets.
Die im Allgemeinen gut informierte amerikanische Webseite PandoDaily ist der Meinung, dass das Produkt durchaus Zukunft hat. Allerdings sieht man dort zwei Probleme. Erstens die nach wie vor eher minimale Reichweite des dahinterstehenden sozialen Netzwerks. Zweitens ist die Frage, wie die Bevölkerung nach den diversen Spionageskandalen auf den Dienst reagiert.
Gegenüber Engadget hat Google eine direkte Stellungnahme zum Projekt verweigert. Eine Sprecherin betonte lediglich, dass man “immer mit neuen Funktionen experimentiere und im Moment nichts zu sagen habe”.
Würdet ihr diesen Dienst nutzen? Oder ist es euch wichtig, alle benötigte Hardware selbst zu besitzen? Eure Meinung zählt – die Kommentarspalte ist immer geöffnet…
Quelle: Engadget