Der Kindle-Konkurrent Google Play Books ist seit längerer Zeit als App für Android und iOS verfügbar. Seine Cloud-Funktionen sind hoch interessant – ab sofort akzeptiert das Programm auch bis zu tausend eigene eBooks im ePub- und PDF-Format.
Das Unternehmen wendet sich damit einem der klassischen Ärgernisse im Buch- bzw. eBook-Bereich zu. Wer – wie der Autor dieser Zeilen – zwischen zwei Wohnorten pendelt, kennt die Problematik mit Sicherheit: das Lehrbuch, das man im Moment braucht, ist nicht dort, wo man gerade ist.
Auch beim Nutzen von Kindle und Co. verbessert sich die Lage nicht wirklich. Das manuelle Hin- und Herkopieren des Lesematerials ist in höchstem Maße unbefriedigend. Zudem leben technische Fachbücher von den Annotationen, die man sich selbst einfügt – die effiziente Synchronisation dieser ist eine der großen Unmöglichkeiten im Handcomputerbereich.
Die Google-Cloud akzeptiert zur Umgehung dieses Problems ab sofort bis zu eintausend Bücher aus deiner privaten Sammlung. Die einzelnen Dateien müssen außerdem DRM-Frei sein, der Upload erfolgt immer nur einem PC aus – ab diesem Zeitpunkt werden die Files vom Dienst wie bei Google selbst gekaufte Dateien behandelt.
Die Cloud-Funktionen gehen wesentlich weiter. Lesezeichen, Annotationen und Kommentare synchronisiert Google automatisch zwischen allen Clients. Das bedeutet, dass ihr ein Buch ohne Probleme an Tablet und PC lesen könnt – wenn ihr von einem Gerät zum anderen wechselt, ist die richtige Seite geöffnet.
Zudem optimiert Google einige Aspekte des Produkts. Die Bibliotheksansicht erstrahlt in neuem Licht, ein Bestätigungsdialog verhindert ungewollte Downloads, die Empfehlungen am “Ende” jedes Buchs weisen nun noch zuverlässiger in Richtung von neuem Lesestoff.
Falls ihr das Produkt selbst ausprobieren möchtet, könnt ihr es im Google Play Store herunterladen – der Download ist kostenlos, Bücher kosten dank der (für Kleinverlage lebensrettenden) Buchpreisbindung ungefähr gleich viel wie bei der Konkurrenz.
Jetzt seit ihr am Wort: ebook oder bedrucktes Papier? Kindle oder Google Play Books? Eure Meinung zählt – die Kommentarspalte ist immer geöffnet.
Quelle: Golem