Heute Abend findet die Keynote der Google I/O statt, über die Vorstellungen wird seit Tagen wild spekuliert. Das neueste Gerücht ist interessant, und auch durchaus glaubhaft: Google soll einen Spotify-Konkurrenten vorstellen.
Der Dienst soll dabei sowohl über Google Play Music als auch über Youtube genutzt werden können. Dazu braucht es freilich Partner, für Google sollte das allerdings kein Problem sein: Drei große Musiklabels sind demnach schon mit an Bord, die Unterschriften unter den Verträgen mit Sony, Warner und Universal sollen schon trocken sein.
Dieser Schritt mag nun unerwartet kommen, im Endeffekt war er allerdings nur eine Frage der Zeit. Spotify und Co. erfreuen sich größter Beliebtheit, da ist es nur logisch, dass Google auch diese Kuh melken will. Mit Play Music steht das Grundgerüst bereits, mit der Anwendung verwalten bereits jetzt Millionen Nutzer ihre Musiksammlung. Die Erweiterung bringt eine einschneidende Veränderung: Bisher konnten Anwender nur im Play Store gekaufte oder lokal gespeicherte Musik mit dem Dienst verwalten, nun steht theoretisch jedes verfügbare Musikstück zur Verfügung.
Die Kosten für den Dienst sollen und müssen sich dabei in Grenzen halten: Die New York Times berichtet, dass nur ein Abo-Modell implementiert werden soll. Die Kollegen von androidnext schätzen die Kosten auf rund 10 Dollar im Monat – genau wie bei Spotify also. Ist durchaus realistisch, wir hängen uns da an. Eine kostenlose Nutzung soll hingegen nicht geplant sein. Mit dem Abo-Modell hätten Anwender dann Zugriff auf Millionen Songs, die gestreamt, in sozialen Netzwerken geteilt und in Playlisten verwaltet werden können. Eine Synchronisation mit Google+ ist wahrscheinlich, ein ähnliches Modell bietet auch Spotify mit Facebook. Durch die Verbindung mit Youtube und Google Play Music bedient Google Millionen von Nutzern, die Erfolgsaussichten sind also sicherlich nicht schlecht.
Ein Problem kann aber auch Google nicht ignorieren: Die GEMA. Spotify hat die Verwertungsgesellschaft seinerzeit einfach außen vor gelassen, ein Big Player wie Google kann das nicht – es ist also fraglich, ob und in welcher Form der Dienst auch die deutschen Android-Nutzer beglücken könnte. Da wird sich noch einiges tun, gespannt sein dürfen wir allemal.
Was haltet ihr von dem Gerücht? Würdet ihr für den Dienst zahlen?