Google schafft mehr Transparenz im Play Store: In Zukunft sollen alle werbefinanzierten Apps auch als solche gekennzeichnet werden und einen entsprechenden Hinweis tragen. Wer als Entwickler gegen die neuen Richtlinien verstößt, kann im Extremfall sogar aus dem Play Store verbannt werden.
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In der neuen Familiensektion des Play Stores werden werbefinanzierte Apps bereits heute deutlich gekennzeichnet. Dort werden alle Apps, die jedwede Art von Werbung anzeigen, als „Werbeunterstützte Familien-App“ deklariert. Neu ist das Vorgehen also nicht, Google weitet die Vorgaben lediglich auf den Rest des Play Stores aus. Auf die kommende Praxis verweist Googles Onlinehandbuch, das Entwicklern beim Upload und Vertrieb von Apps im Play Store im Rat und Tat zur Seite steht.
Entwickler müssen demnach bereits jetzt angeben, ob ihre Apps Banner- oder Displayanzeigen oder Werbenetzwerke von Drittanbietern enthalten. Auch Anzeigen, die auf weitere Anwendungen desselben Anbieters hinweisen, sind von den neuen Richtlinien betroffen. Wann Google mit der öffentlichen Kennzeichnung beginnt, ist zwar noch unbekannt. Laut Android Authority soll die Kennzeichnungspraxis aber ab Januar 2016 gelten. Unabhängig davon besteht auch weiterhin die Pflicht, etwaige In-App-Käufe weiter auszuzeichnen. Google behält sich außerdem das Recht vor, die Kennzeichnungspraxis jederzeit zu überprüfen. Verstöße könnten im Extremfall mit der Verbannung aus dem Play Store geahndet werden.
Auch wenn die Kennzeichnungspflicht bei manchem Entwickler sauer aufstoßen dürfte, geht Google damit einen Schritt in die richtige Richtung und schafft mehr Transparenz im Play Store. Werbefinanzierte Apps sind vollkommen legitim, bloß sollte dieses Finanzierungsmodell auch offen kommuniziert werden. Dass manche kostenpflichtige Apps dennoch mit Werbung vollgestopft sind, sollte mit der neuen Regelung in Zukunft dann hoffentlich die Ausnahme sein.
Quelle: Android Authority (via: Golem)