… und zwar durch den Kauf von DailyDeal. Das deutsche Werbeunternehmen, das sich auf die Vermarktung am lukrativen Gutscheinsektor verstand und als Konkurrent von Groupon gesehen wurde, soll von Google für über 150 Millionen Dollar eingeheimst worden sein – ein überaus interessanter Zug, bedenkt man Googles erst kürzlich getroffene Entscheidung, sich auf einen Kernbereich zurückzuziehen und prognoseschwache Teilbereiche gänzlich einzustampfen.
Groupon-Klon DailyDeal
DailyDeal wurde als deutsche Version des in Amerika geläufigen Groupon bekannt. Das Unternehmen verstand sich darauf, als Mittelsplattform zwischen Unternehmern und Endverbrauchern zu fungieren, indem einerseits für Endverbraucher günstige Preise geboten und andererseits für Unternehmen ein großer Abnehmerkreis geschaffen wurde.
Ihr größter Deal: Mit einem offenen Brief an die Community teilen die Gründer ihre Freude über den Deal mit Google (Bildquelle: DailyDeal.de)
Mit diesem Konzept schaffte es DailyDeal im zweiten Quartal in Deutschland, Österreich und auch der Schweiz nach eigenen Angaben mehr als 3000 neue Werbepartner an Land zu ziehen – und durfte für diese Gutscheine im Wert von umgerechnet 22,8 Millionen Euro verkaufen.
Quizzfrage: Nachhaltigkeit
Die Gründer des Startups bleiben auch weiterhin für DailyDeal tätig und werden in Zukunft in die Richtung von Google Offers steuern (Bildquelle: F.A.Z.)
Auch wenn ungewiss ist, ob sich hinter dem Gutscheinkonzept nicht wieder nur eine hochgepushte .net-Seifenblase verbirgt, so glaubt jedenfalls Google an den Erfolg des inzwischen auf rund 200 Mitarbeiter angewachsenen Unternehmens, vermutlich auch deswegen, weil man Konkurrent Groupon selbst mit 6 MIllionen Dollar eine Annäherung nicht versüßen konnte. Der bildete nämlich zusammen mit dem Amazon-lastigen LivingSocial die Hauptakteursfront auf der Gutschein-Bühne, doch dürfte der Kauf von DailyDeal das Mächteverhältnis nun völlig neu verteilen. Dafür spricht nämlich nicht nur, dass die bisherigen Gründer Fabian und Ferry Heilemann die Plattform weiterbetreuen, sondern auch die künftige enge Anbindung an das ähnlich gelagerte Google Offers.
