The Big G hat erneut zugeschlagen und dieses Mal geriet der Streaming-Dienst Twitch unter den Hammer. Diversen Insidern zufolge will Google das Unternehmen in den nächsten Tagen für eine Milliarde Dollar übernehmen.
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Erst im Mai haben wir über Gespräche zwischen Google und Twitch berichtet, in denen es bereits um die Übernahme ging. Zu diesem Zeitpunkt war der Deal aber noch nicht spruchreif, was jetzt allem Anschein nicht mehr der Fall ist. Laut Venture Beat ist die Übernahme zumindest auf dem Papier bereits unter Dach und Fach, während sich die beteiligten Unternehmen noch bedeckt halten.
Ziel der Übernahme ist es YouTube noch weiter zu stärken und vor allem die Live-Stream-Funktion und Popularität zu pushen. Eigentlich war nur Twitch dafür verantwortlich, dass sich der Live-Stream von YouTube nicht wirklich durchsetzen konnte, denn vor allem begeisterte Spieler, die ihr Gameplay gerne mit anderen Teilen möchten, griffen lieber zum kleinen Underdog, welcher im Jahr 2011 gelauncht wurde. Über 50 Millionen aktive Nutzer zählt die Plattform derzeit und 1.1 Millionen Nutzer streamen dort regelmäßig.
Durch Werbeeinspielungen können die Streamer dabei auch richtig Kohle verdienen. Kein Wunder, dass es dort den einen oder anderen gibt, der seinen Lebensunterhalt mit dem zocken von Videospielen verdient.
Genau hier liegt auch der Knackpunkt: Vor allem jene die von den Einnahmen von Twitch leben, werden nicht gerade begeistert sein, wenn Google die Plattform einfach aufkauft. Immerhin gilt der Suchmaschinengigant als das Werbemedium im Internet und wird früher oder später die Auszahlungen an die „Produzenten“ verringern, damit mehr fürs eigene Unternehmen bleibt.
Nicht nur den Livestreamern wird diese Übernahme schaden, sondern auch allen Zuschauern. Durch die Übernahme ist dann jeder, der seinem Lieblings-Spieler bisher auf Twitch gefolgt ist, gezwungen einen Google-Account zu erstellen (sofern man noch keinen hatte) und weitere Infos wandern in die Hände von Big G. Wenn das größte Video-Portal und der größte Livestreaming-Dienst verschmelzen, kommt mit Sicherheit nichts Gutes dabei raus.
Quelle: VentureBeat