Überraschend hat in der vergangenen Nacht der Hauptentwickler von Google Glass, Babak Parviz, über Google+ bekannt gegeben, dass er seinen Posten als Leiter des Google X-Forschungslabors räumt und stattdessen zu Amazon wechselt.
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Bei Google gibt es mal wieder eine Personalveränderung. Auch wenn der Weggang von Babak Parviz nicht ganz so spektakulär ist, wie der von Hugo Barra oder der Rücktritt vom Android-Chefposten von Andy Rubin, ist er zumindest nicht weniger bedeutend. Parviz stand nie so im Rampenlicht wie Rubin oder Barra, dabei hätte er die Aufmerksamkeit als Leiter des Forschungslabors Google X und Hauptentwickler von Google Glass doch durchaus verdient.
Auf Google+ postete Parviz lediglich ein Amazon-Logo mit dem Kommentar “Status: Super aufgeregt”. Zunächst war noch unklar, was genau er damit meint, doch ein Blick in den “Über mich”-Bereich seines Profils verrät dann, dass er, nachdem er bei Google Projekte wie Google Glass oder die Kontaktlinse für Diabetiker gegründet und geleitet hat, nun zu Amazon weiterzieht und an ein paar anderen Dingen arbeitet.
Was genau seine Aufgabe bei Amazon sein wird, ist bisher völlig unklar. Naheliegend wäre natürlich, dass er dort an einem Google-Glass-Konkurrenten arbeitet – da die Entwicklung von Google Glass allerdings 3 Jahre gedauert hat, ist hier nicht mit schnellen Ergebnissen zu rechnen. Denkbar ist allerdings auch, dass Parviz als Optikexperte das Team des Fire Phones unterstützt, dass ja bereits mit dem quasi-3D-Display und der Firefly-Erkennungssoftware spannende Features bietet. Eine dritte Möglichkeit wäre, dass Amazon selber eine Forschungsabteilung im Stile von Google X aufbauen will und Parviz mit seiner Erfahrung dabei behilflich sein soll.
Doch was heißt Parviz Weggang für die Zukunft von Google Glass? Die Leitung des Teams hat bereits vor knapp zwei Monaten Ivy Ross übernommen, die zuvor als Marketing VP bei den Kleidungsketten Gap und Old Navy tätig war. Dies könnte als Hinweis gewertet werden, dass Google künftig versuchen wird, die Wearables mehr als Modeaccessoire zu vermarkten. Wir behalten die Entwicklung sowohl bei Google als auch bei Amazon natürlich im Auge und halten euch auf dem Laufenden.
Quelle: Google+ (via 9to5Google)