Die Handy-Sparte des finnischen Herstellers Nokia wurde ja bekanntlich von Microsoft übernommen, da die Absatzzahlen der Smartphones nie wirklich in die Gänge gekommen sind. Demzufolge hat man Jahr für Jahr einen Verlust eingefahren. Nun könnte das Unternehmen zum ersten Mal seit zwei Jahren einen positiven Jahresabschluss verzeichnen – den zahlreichen Patenten und der abhanden gekommenen, defizitären Handy-Sparte sei Dank.
Das Unternehmen Nokia gliedert sich im großen und ganzen in vier Bereiche: Zum einen gibt es die Handy-Sparte, welche ja an Microsoft verkauft wurde. Die anderen drei bilden Nokia Solutions and Networks (kurz NSN), der Kartendienst Here und Advanced Technologies.
NSN bezeichnet das Geschäft mit der Infrastruktur von Mobilfunk- und Festnetzen. Diese Sparte hatte im Jahr 2012 noch massive Verluste eingefahren. Dieses Jahr gab es allerdings bereits einen Gewinn von 177 Millionen Euro.
Der Kartendienst Here, welcher auf den Windows Phone-Geräten zum Einsatz kam bzw. auch von Microsofts-Suchmaschine Bing verwendet wird, hat einen Verlust von 172 Millionen Euro gemacht. Damit haben wir, was die ersten beiden Sparten betrifft, ein Nullsummen-Spiel.
Als letzte Sparte gibt es noch “Advanced Technologies”. Diese Abteilung kümmert sich im großen und Ganzen über die Patente sowie die Forschung. Schon seit der absoluten Dominanz von Nokia im Jahre 1998 hat das Unternehmen besonderen Wert auf die Wahrung und Sicherung bestehender sowie neuer Patentrechte gelegt. Die Advanced Technologies-Sparte hat in den ersten drei Quartalen des Vorjahres 247 Millionen Euro Gewinn erwirtschaftet. Sofern im letzten Quartal nichts gravierendes mehr passiert ist, wird Nokia das erste mal seit zwei Jahren wieder einen positiven Jahresabschluss mit einem Gewinn von 88,6 Millionen Euro haben. Auch der Aktienkurs spiegelt die Verbesserung wider. Seit September ist dieser nämlich auf fast das Doppelte angestiegen. Damit steht man jetzt bei 5,75 Euro pro Aktie.
Quelle: Wirtschaftsblatt