Rentner verklagt Apple wegen gelöschter Fotos und gewinnt

David gegen Goliath. Ein britischer Rentner hat Apple verklagt, weil ein Mitarbeiter im Apple Store ungefragt Fotos von seinem iPhone gelöscht hat. Nun hat der Rentner vor Gericht Recht bekommen.

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Deric White, ein 68-jähriger Brite erhielt plötzlich auf seinem iPhone 5 eine Menge verdächtiger Benachrichtigungen. Kein Problem, dachte er sich, Apple kümmert sich ja um seine Kunden. Also ging er zum nächsten Apple Store in London. Dort nahm sich ein Mitarbeiter seinem Problem an und sah sich gezwungen das Smartphone auf die Werkseinstellungen zurückzusetzen um das Problem zu lösen.

Nach dem erforlgreichen Reset des Gerätes fragte der Apple-Store-Mitarbeiter Deric White, ob dieser ein Backup angelegt habe. Nachdem dieser verneinte, war klar, dass sämtliche Daten inklusive Fotos und Videos unwiederbringlich gelöscht sind. White war verständlicherweise „not amused“ und ging zu einem Anwalt. Dieser reichte Klage gegen Apple ein und trieb den Fall bis vors Gericht, wo White nun, ein Jahr nach dem Vorfall, Recht bekam. Apple muss nun eine Entschädigung von 2.000 Britischen Pfund an den Rentner zahlen.

Natürlich ist dieser Betrag für Apple nicht der Rede wert und auch White sagt, ihm geht es dabei nicht ums Geld, vielmehr sei es ein moralischer Sieg. Apple habe sich die ganze Zeit unnachgiebig gegeben und ihm zu keinem Zeitpunkt aus eigenem Antrieb eine Entschädigung angeboten. Insofern hofft White, dass sich mehr Leute von seinem monumentalen Sieg inspirieren lassen, sich nichts von den großen Konzernen gefallen zu lassen. Und auch Apple (sowie sehr viele andere Hersteller) könnte sich aus unserer Sicht von dem Fall inspirieren lassen und die Kunden mit ihren Problemen etwas rücksichtsvoller zu behandeln.

Quelle und Foto: The Standard (via Futurezone)