Gemeinsam statt einsam: Mit Riff hat das soziale Netzwerk Facebook eine Kollaborations-App vorgestellt, mit der Nutzer selbstgedrehte Clips zu gemeinsamen Videos zusammenfügen können. Die App ist ab sofort auf Android und iOS erhältlich.
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Einst machte YouTube anno 2005 den zarten Anfang, mittlerweile dominieren Videos das Internet und sind für mehr als die Hälfte des weltweiten Traffics verantwortlich. Mit Rift, der neuen Social-Video-App aus dem Hause Facebook, dürften sich das Pendel wieder ein bisschen mehr in Richtung Video-Traffic verschieben.
Die Idee hinter Riff ist leicht erklärt: Nutzer sollen mit ihrem Smartphone ein 20-Sekunden-Video zu einem bestimmten Thema erstellen und es auf Riff hochladen. Dieses Video ist anschließend nicht nur für die Freunde sichtbar, sie können eigene Clips drehen und es dem Originalvideo hinzufügen. Anschließend ist es dann den Freunden der Freunde möglich, eigene Clips beizusteuern. Aus diesem Kreislauf, so das Kalkül des Social Network-Riesen, sollen dann unter Beteiligung möglichst vieler Menschen große und kreative Projekte entstehen. Eine simple Idee, die das Potential hat, interessante und informative Videos, lustige Memes und vieles mehr entstehen zu lassen. Auch der Upload auf Facebook ist möglich, dann entfällt allerdings – sofern die Freunde dort nicht auch Riff-Nutzer sind – die Möglichkeit zur gemeinsamen Erweiterung des Originalclips.
Laut Josh Miller, Produktmanager der neuen Video-App, wurde die Idee zu Riff während der Ice-Bucket-Challenge geboren. Im Zuge der Videos, die vergangenes Jahr auf die Nervenkrankheit ALS aufmerksam machen sollten, konnte Facebook seine Videozugriffe um 50 Prozent auf täglich eine Milliarde steigern. Demnach kann Riff, das in den Creative Labs von Facebook entwickelt wurde, auch als Experiment verstanden werden. Durch die Video-App sollen Nutzer animiert werden, mehr Videos drehen. Dadurch erhält Facebook einen nochmals tieferen Einblick in das Verhalten seiner Nutzer, was sich in gezielterer und damit effektiverer Werbung niederschlagen dürfte. Oder kurz: mehr Geld.
Riff ist ab sofort für Android und iOS verfügbar.
Was sagt ihr zu Riff? Werdet ihr die Social-Video-App mal ausprobieren?
Quelle: Facebook (via Futurezone)