Es ist kein Geheimnis, dass Sony auf dem Mobilfunkmarkt seine Probleme hat. Die Absatzzahlen haben in den letzten Wochen und Monaten zu wünschen übrig gelassen, weshalb man nun angeblich einen Verkauf in Erwägung zieht. Welche Folgen das nach sich zieht wollen wir hier kurz anschneiden.
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Sony baut schon seit Jahren sehr gutaussehende und vor allem robuste Geräte, die auch bei deren Anhängern mehr als beliebt sind. Das Problem daran ist, dass die Smartphones kaum Abnehmer finden und vor allem in den USA die Geräte zum Großteil Ladenhüter sind. Eigentlich überraschend, denn alle Xperia-Geräte sind nicht nur optisch ansprechend, sondern können auch bei der technischen Ausstattung punkten. Vor allem die wasser- und staubdichte Bauweise wird den Geräten immer wieder hoch angerechnet. Als Grund für die geringen Absatzzahlen vermuten diverse Experten die wenigen Werbemaßnahmen und dadurch den kaum bekannten Markennamen.
Natürlich lässt uns das grübeln und überlegen was Sony denn besser machen könnte um seine Tablets und Smartphones an den Mann zu bekommen. In erster Linie fällt uns natürlich eine aktivere Marketingstrategie ein. Zum anderen könnte der Hersteller den Veröffentlichungszyklus der Top-Smartphones überdenken. Immerhin stellen die Japaner fast alle 6 Monate ein neues Flaggschiffgerät vor, wobei diese meist nicht einmal großartige Veränderungen mit sich bringen. Bestes Beispiel ist das Xpiera Z3: Neben der leicht erhöhten Taktfrequenz des Snapdragon 801 und des überarbeiteten Covers gleicht das Z3 seinem Vorgänger wie ein Ei dem anderen.
Unterm Strich soll das heißen, dass sich der Hersteller mit der Veröffentlichung von neuen Geräten durchaus mehr Zeit lassen kann, denn die Kunden sind bereits mit einem Top-Gerät ausgestattet und wollen ohnehin nicht alle sechs Monate upgraden. Hier muss man einfach Apple loben. Jedes Jahr ein Smartphone auf den Markt zu bringen ist vollkommen ausreichend. Klar beim Unternehmen aus Cupertino werden auch bei den S-Modellen nur kleine Änderungen eingebaut, allerdings ist das ein deutlich größerer Abstand als bei Sony.
Zu guter Letzt gäbe es natürlich auch noch die Möglichkeit sich einen Partner ins Boot zu holen. Bereits vor dem Aufstieg der Smartphones gab es bereits eine Kooperation mit Ericsson. Ein Partner an der Seite von Sony könnte mit Sicherheit wieder frischen Wind in die derzeitig etwas trist wirkende Produktpalette bringen. Spontan fällt uns hier SHARP für brillantere Displays oder Harman/Kardon für ein besseres Sound-Erlebnis ein.
Damit wären wir auch schon beim eigentlich Thema: Der Verkauf der Mobilfunksparte. Derzeit ist noch nichts fix oder in irgendeiner Form veröffentlicht worden, allerdings hat sich in der Vergangenheit bereits ein Pressesprecher geäußert und mit den Worten „Kein Geschäft gibt es ewig“ zumindest anklingen lassen, dass man den Verkauf in Erwägung gezogen hat.
Für uns Konsumenten und (noch) „Nicht-Kunden“ des Herstellers bedeutet das den Verlust einer Konkurrenz und eines trotzdem wichtigen Players. Immerhin ist es mehr oder weniger Sonys verdienst, dass immer mehr Hersteller selbst bei den Flaggschiff-Geräten auf eine IP-Zertifizierung achten und somit die Geräte staub- und wasserresistent machen. Weniger Konkurrenz bedeutet in der Folge natürlich, dass sich die großen Hersteller auf ihren Technologien ausruhen und kaum mehr Energie und Aufwand in die Weiterentwicklung stecken. Zwar hält sich diese Gefahr noch in Grenzen, denn neben Samsung und Apple gibt es noch viele weitere Smartphone-Bauer, allerdings wäre der Wegfall von Sony Mobile schon sehr schmerzhaft.
Wer ein Sony-Smartphone bereits besitzt könnte die Auswirkungen auf eigenem Leibe direkt spüren. Sollte der Sektor an einen anderen Hersteller übergehen ist es durchaus wahrscheinlich, dass die Marke Sony einstampft und folglich auch die Versorgung der Geräte mit Updates und ähnlichem eingestellt wird.
Abschließend können wir eigentlich nur sagen, dass wir es nur ungern sehen würden, dass Sony in den Besitz eines anderen Herstellers wandert. Wie es weitergehen wird und ob das Gerücht überhaupt der Wahrheit entspricht bleibt abzuwarten. Wir halten euch aber natürlich auf dem Laufenden.
Quelle: Reuters