Das hatte ja kommen müssen: Huawei, Xiaomi, Oppo und Vivo schließen sich zusammen, um Google und seinem Play Store die Stirn zu bieten.
Huawei hatte im vergangenen Jahr bekanntlich den Zugang zu den Google Services für neue Geräte verloren, nachdem die US-Regierung amerikanischen Anbietern (wie Google) unter Berufung auf die nationale Sicherheit den Verkauf von Waren und Dienstleistungen an Huawei untersagt hatten.
Es war zu erwarten, dass Huawei an einer Alternative für die Google Service im speziellen für den Play Store bastelt. Die Gerüchte gibt es ja schon seit Monaten. Dass sich aber nun auch Xiaomi und andere führende chinesische Smartphone-Hersteller dafür aussprechen ist neu. Immerhin haben Oppo, Vivo und Xiaomi vollen Zugang zu den Google-Diensten.
Reuters berichtet jedenfalls Anfang Februar, dass die vier Unternehmen eine Allianz namens Global Developer Service Alliance (GDSA) gegründet haben mit dem offensichtlichen Ziel die Vorherrschaft Googles zu brechen. Die neue Plattform soll Entwicklern von Spielen, Musik, Filmen und Apps die Vermarktung erleichtern.
Genaugenommen wollte die Allianz bereits im März starten, das Corona-Virus könnte den Vieren aber einen Strich durch die Rechnung machen. Die Webseite ist inzwischen aber schon mal online: https://www.gdsa.com/en. Der Vorteil der neuen Allianz: Die Entwickler bekämen mehr Aufmerksamkeit als im überfüllten Play Store von Google und die GDSA könnte auch mit besseren finanziellen Anreizen locken.
Wie auch immer, laut einem Sprecher von Xiaomi sei die Allianz nicht dazu gedacht, Google herauszufordern, sogar die Beteiligung von Huawei wird bestritten. Und Huawei selbst gab noch keinen Kommentar ab – ebenso wie Google.
Ein Wunder wäre es nicht, wenn sich die chinesischen Hersteller gegen Google und Trump zusammenschließen. Laut IDC waren die vier Unternehmen im vierten Quartal 2019 immerhin für 40 Prozent der weltweiten Smartphone-Lieferungen zuständig.
Quelle: Reuters