Mehrere Studien haben erwiesen, dass die Bakterienbelastung von Smartphones selbst im Vergleich zu bekannten Keimschleudern wie PC-Tastaturen sehr hoch ist, berichtet das Wall Street Journal.
Auch manche Viren können durch Berührung auf die Glasoberfläche der Mobiltelefone übertragen werden. Da viele Smartphone-Hersteller von aggressiven Reinigungsmitteln zum Säubern des Bildschirms abraten, sind die Optionen der User limitiert.
Das Wall Street Journal hat acht Smartphones im Labor untersuchen lassen, um festzustellen, ob sich unter den auf den Touchscreens lebenden Organismen auch gefährliche Erreger befinden. Auf allen Geräten wurden starke Verunreinigungen mit coliformen Bakterien festgestellt, die normalerweise aus Fäkalien stammen. Dieser Befund deutet laut Experten auf mangelnde Hygiene hin.
Experte Jeffrey Cane sagt, dass Smartphones als Infektionsquelle genauso gefährlich sind wie öffentliche Toiletten. Durchfall, Grippe und Augenentzündungen gehören zu den häufigst übertragenen Krankheiten. Eine Studie, die im Journal of Applied Microbiologyveröffentlicht wurde, kommt zum Ergebnis, dass sogar 20 bis 30 Prozent der Viren sich problemlos durch eine Berührung auf einen Touchscreen übertragen lassen. Von einigen Erregern reichen bereits zehn Individuen, um einen Menschen krank zu machen. Um effektiv zu sein, muss eine Reinigung also sehr gründlich sein.
Selbst das Abwischen mit einem Mikrofasertuch, das bis zu 99 Prozent der Keime entfernen kann, reicht oft nicht aus um die Infektionsgefahr zu bannen. Den besten Erfolg brachte in Versuchen eine Reinigung mit reinem Alkohol, der 100 Prozent der Bakterien vernichtete. Allerdings raten viele Mobiltelefonhersteller, darunter etwa Apple, strikt von der Verwendung aggressiver Reinigungsmittel ab. Der Marktführer im Bereich Touchscreen-Glas, Corning Gorilla Glass, sagt zwar, dass Reinigungsmittel wie Alkohol seinen Produkten nichts anhaben kann, kann das Versprechen aber nicht auf die Funktion der Mobiltelefone ausweiten.
Einen deutlichen Reinigungseffekt erzielt man auch mit dem Produkt Clean2Go. Wir berichteten.
Via: Pressetext