Bald kommen sie, die Tablets und Smartphones mit Nvidias neuer Tegra3 Plattform. Den Anfang wird das ASUS Transformer Prime machen, welches mit seiner Hardware bereits neue Maßstäbe gesetzt hat. Aber was macht den neuen Superchip eigentlich so außergewöhnlich? Wir zeigen euch, warum mit Kal-El alles bunter und schöner wird.
Vier Kerne für ein Hallelujah
Tegra3 aka Kal-El wird in erster Linie die Multimedia-Fähigkeiten unserer Android-Lieblinge aufmotzen, und zwar auf ein Niveau wie man es bei mobilen Geräten bisher nicht gewohnt war. Handheld.Konsolen wie die PSP Vita oder der 3DS können sich warm anziehen, ein Tablet mit Tegra3 steht ihnen in Sachen Gaming kaum noch etwas nach.
Nvidia ist PC-Spielern schon lange als Profi für Gamerhardware bekannt, daher dürfte es auch niemanden überraschen das die Tegra3 Plattform genau das am besten kann. Tegra2 lieferte schon recht beeindruckende Grafikleistung für Android-Geräte, Tegra3 “Kal-El” wird das nochmal toppen – 3 mal toppen, um genau zu sein.
Die Plattform besteht aus einem 12-Kern Geforce GPU (nicht CPU), welcher im Vergleich zu seinem Vorgänger 3x mehr Leistung bringt. Um die Grafikpower zu demonstrieren hat Nvidia das Video “Glowball” und Glowball 2″ produzieren lassen:
All diese rohe Leistung bringt natürlich nichts, wenn es nicht die passende Software dazu gibt. Mit der Tegra Zone hat Nvidia bereits die Anfänge für einen Premium-Games-Shop geschaffen, derzeit umfasst das Angebot rund ein zwei dutzend Titel. Fünfzehn weitere Titel sollen in Arbeit sein, ende des Jahres möchte man das Angebot auf 40 Spiele aufgestockt haben.
Aber nicht nur die Grafikleistung ist wichtig für Spiele, ganz besonders bei Tablets und Smartphones spielt die Bedienbarkeit eine enorme Rolle. Was nützt die schönste Präsentation, wenn das Handling des Spiels zu Fingerkrämpfen führt? Doch auch daran hat Nvidia gedacht, Tegra3 liefert zusätzlich:
Unterstützung für Game-Controller von PS3, Xbox 360, Wii, Logitech und vielen anderen
3D Ausgabe via HDMI 1.4 auf kompatiblen Displays
Darstellung des gesamten Android-Systems am Fernseher
Enorme Grafikleistung, 3D, Unterstützung für Game-Controller – und wir sind gerade mal bei Teil 1 unseres Tegra3 Reports – auf der näcghsten eite erfahrt ihr, wie schnell Nvidias neuer Chip wirklich ist!
Neben genug Rechenleistung für Spiele soll das Transformer Prime natürlich auch alles andere besser und schneller können. Flash-Applikationen, Multitasking, Surfen im Internet mit mehreren Browsertabs offen – alles kein Problem mehr.
Schneller, höher, weiter
Nvidias angaben zur Folge soll Tegra3 bis zu 5x mehr Leistung als noch Tegra2 bringen – nicht umsonst wird der neue Chip als „Desktop-PC-CPU“ bezeichnet und mit dem Intel Core 2 Duo T7200 verglichen. Tegra3 beschleunigt fast alles: Adobe Flash 11, HTML5 und WebGL für ruckelfreies Surfen, selbst eine neue Javascript-Engine soll bis zu 4x mal schneller als die Konkurrenz sein.
Aber besonders Photo und Videobearbeitung wird auf dem Prime nun erstmalig interessant, Photoshop Touch dürfte da richtig Spaß machen – und eine App für Videoschnitt und Transkodierung dürfte dann auch bald kommen.
Ob damit dann auch endlich MKV-Filmdateien in 720p oder gar 1080p abspielbar werden, ist unklar aber durchaus denkbar. Das Transformer TF101 hat damit noch seine Probleme, aber 2 weitere Prozessorkerne sollten da eigentlich Abhilfe schaffen.
Im letzten Teil berichten wir euch, warunm ihr euch trotz Quad-Core Leistung keine Sorgen um den Akku machen müsst.
Mehr als 50% mehr Akkuleistung
Mit dem „5. Kern“ und „Variable Symmetric Multiprocessing“ (vSMP), eine Technologie auf die bereits Patent angemeldet wurde, will Nvidia die Akkuleistung in bestimmten Nutzungsfällen um bis zu 61% erhöhen. Damit soll man beispielsweise bis zu 12 Stunden lang HD Videos abspielen können, während das TF101 „nur“ 9.5 Stunden konnte.
Fazit
Es hat lang genug gedauert, doch jetzt haben wir wohl endlich unsere Eierlegende-Vollmilchsau: Spielen wie auf einer Konsole, Surfen wie am Desktop-PC und Multimedia-Fähigkeiten wie ein Mediacenter – das alles verpackt in einem 10“ Tablet-PC. Mit dem optional erhältlichen (und schon beim TF101 absolut zu empfehlenden) Tastaturdock wird das Tablet dann erst recht zum Netbook auf Steroiden – das Ipad2 kann sich warm anziehen. Werdet ihr euch das Transformer Prime als erstes Tegra3 Gerät holen, oder wartet ihr lieber ab was die Konkurrenz so plant?
(via androinica.com)