Grundlegendes Problem: Google hat die Kontrolle über sein Betriebssystem verloren. Jeder der sich nicht jedes Jahr ein neues Smartphone kaufen will oder kann, bleibt auf einer alten Version sitzen.
Sehr auffallend ist das Update-Problem bei den „hauseigenen“ Produkten, die Motorola vorgestellt hat. Die Smartphones, welche erst in einigen Wochen erscheinen werden, sind nicht einmal mit der aktuellsten Version, auch bekannt als Jelly Bean, ausgestattet. Stattdessen wird Android 4.0 eingesetzt. Für die Meisten wird das jetzt kein Problem darstellen, allerdings gibt es uns Grund genug einmal nachzugrübeln, warum das so ist. Immerhin gehört Motorola jetzt zum Suchmaschinengigant. Dies ist doch sehr verwunderlich, findet ihr nicht?
Vor allem die noch ausständigen Updates geben ein Indiz darauf, dass man kaum mehr den Überblick über die verschiedenen Android-Versionen und die Geräte hat. Um auch die Nachfrage in Ländern wie China, Indien und Afrika zu befriedigen, bieten manche Hersteller dort günstige Smartphones, mit schlechteren und nicht zeitgemäßen Prozessoren an, welche Ice Cream Sandwich oder gar Jelly Bean nicht unterstützen. Dadurch ergibt sich auch der immer noch hohe Anteil von Gingerbread, mit über 60%.
Diese Frage kann nur Google beantworten. Man hat zwar versucht, das Problem der Fragmentierung mit Ice Cream Sandwich in den Griff zu bekommen, allerdings ist dieser Versuch kläglich gescheitert. Durch die schnelle Entwicklung des Betriebssystems ist es vor allem für die Hersteller schwierig, ein günstiges Smartphone herzustellen, welches auch die aktuellste Android-Version unterstützt.
Eine Möglichkeit wäre, dass man den Herstellern in Zukunft eine Mindestanforderung aufbrummt. Dies hat auch Microsoft bei der Einführung von Windows Phone 7 gemacht. Diese hat auch bis dato recht gut funktioniert. Allerdings steht jetzt die nächste Windows-Version sowie deren mobile Schwester in den Startlöchern und all jene, die ein Windows Phone mit Windows 7.5 besitzen bekommen nur die Version 7.8 und nicht die offizielle Version 8. Somit kann auch dieser Lösungsansatz von der Liste gestrichen werden.
Scheint so als würde nur Apple es richtig machen und von seinen Kunden viel Geld für ein aktuelles iPhone verlangen, damit dieses auch in Zukunft auf die aktuellste Version gepatcht werden kann. Denn genau dies macht Apple mit den Geldern der Kunden, sie wird in die Entwicklung des nächsten iOS investiert, welche dann auf alle Gerät verteilt wird. Selbstverständlich geht ein Teil des Geldes in die Bezahlung der Anwälte.
Nun möchten wir allerdings von euch wissen: Stört euch diese enorme Update-Lücke? Und welche Maßnahmen könnte Google ergreifen um das Update-Problem in den Griff zu bekommen? Teilt uns eure Vorschläge in den Kommentaren mit.
Quelle: Stern.de