„Eine Pizza Tonno bitte mit extra Käse, Zwiebeln – und der Polizei“ – dass Apps nicht nur praktisch sind, sondern manchmal auch Leben retten können, zeigt jetzt ein Fall aus dem US-Bundesstaat Florida. Dort hat eine Frau über die App von „Pizza Hut“ einen Notruf abgesetzt und sich und ihre Kinder aus einer Gefangenschaft befreien können.
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Da staunten die Mitarbeiter im örtlichen Pizza Hut aber mit Sicherheit nicht schlecht, als sie die Bestellung von Cheryl T. gelesen haben. Die Frau aus dem US-Bundesstaat Florida setzte über die App der amerikanischen Fast-Food-Kette einen Notruf ab, der sie und ihre Kinder aus der Gefangenschaft ihres Freundes befreite. Am Montag habe der Täter die Frau und ihre drei Kinder mit einem Messer bedroht und in ihrem Haus gefangen gehalten, berichteten die Behörden am Mittwoch.
Um zu verhindern, dass Cheryl T. die Polizei hole, habe ihr Freund zuvor das Smartphone abgenommen. Doch die Frau überzeugte den 26-jährigen schließlich, für die hungrigen Kinder eine Pizza zu bestellen. Dazu nutze Cheryl T. die App von „Pizza Hut“, doch zu ihrer Bestellung fügte die Frau im Kommentarfeld noch die Worte „911hostage help“ zu, was sinngemäß übersetzt so viel bedeutet wie: „Hilfe, ich werde gefangen gehalten. Rufen Sie die Polizei“. Genau das taten die Mitarbeiter von „Pizza Hut“ dann auch sofort. Da die App zur Zustellung der Pizza natürlich die Adresse der Besteller weiß, wussten auch die Beamten sofort, wo die Gefangenschaft stattfindet.
Dort angekommen wurde die Polizei bereits vor dem Haus vom Opfer mit einem ihrer Kinder auf dem Arm empfangen. Die beiden anderen Kinder befanden sich noch in der Gewalt des Freundes. Nach einer 20-minütigen Verhandlungen gab er jedoch auf und wurde festgenommen. Ihm droht nun eine Anklage wegen schwerer Körperverletzung, Freiheitsberaubung und Strafvereitelung. Für Cheryl T. und ihre drei Kinder endet ihr Martyrium aber zumindest halbwegs glimpflich.
Candy Hamilton, Chefin des örtlichen „Pizza Huts“, zeigte sich ob der obskuren Bestellung mehr als überrascht. „Das haben wir nie zuvor erlebt“, sagte sie vor Journalisten. Sie muss es wissen – immerhin arbeitet sie seit 28 Jahren dort.
Quelle: Welt Online, FutureZone