Einige werden solche Situationen schon erlebt haben: Man wird von der Polizei angehalten und die zwei anhaltenden Beamten in Polizeiuniform sind offensichtlich übermotiviert. Sie beschuldigen einen der Raserei, obwohl man im Schneckentempo unterwegs war – zumindest gefühlt. Und schon hat man unbedacht etwas gesagt, was die Beamten als Beamtenbeleidigung auffassen. Und selbst wenn dies nicht der Fall ist, es steht im Duell gegen die Polizei immer gleich einmal 2:1 für die Polizei.
Das alles spielt sich aber nicht in Deutschland ab, auch nicht in Europa, sondern vorerst einmal in New Jersey. Erstellt wurde die App von der ACLU-NJ, das ist die Amerikanische Bürgerrechtsunion in New Jersey (American Civil Liberties Union).
Im Gegensatz zu herkömmlichen Smartphone-Apps, die Audio- und Videoaufzeichnungen ermöglichen, verschwindet Police Tape vom Bildschirm, sobald sie gestartet wird. Durch diese Maßnahme soll verhindert werden, dass, die Polizei überhaupt mitbekommt, dass eine Aufzeichnung stattfindet. Außerdem sendet die Applikation die Aufnahme an die Server der ACLU, wo sie sicher verwahrt wird und zur Analyse herangezogen werden kann.
“Police Tape” enthält auch eine Rechtsberatung. So kann man sich direkt über die App erkundigen, was die Polizei darf und was nicht. Vorerst gibt es die App nur für Android, im Herbst soll sie für das iPhone nachgereicht werden.
Und wir Europäer können vorerst nur neidisch über den großen Teich blicken. Oder aber auch bei uns kommt jemand auf die Idee, eine solche App zu entwickeln bzw. einzusetzen. Die könnte man dann etwa auch mitnehmen zum Gespräch mit dem Veranlagungsberater, der einem verspricht, dass Madoff-Papiere die sichersten auf der Welt sind.
Hier ein Video über die Police Tape App:
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