Wird aus dem Zweikampf bald ein Dreikampf? Geht es nach NVIDIA-Chef Jen-Hsun Huang, wird die Zukunft des Gamings nicht zwischen Microsoft und Sony ausgetragen, sondern liegt auf den Schultern von Android.
Weihnachten ist zwar noch gut einen Monat hin, für Gamer gibt es die Bescherung aber schon im November: am 22. November kommt die XBOX One auf den Markt, nur eine Woche später folgt am 29. November die Playstation 4. Mit noch potenterer Hardware, realistischerer Grafik und verbessertem Online-Modus, versprechen XBOX One und Playstation 4 den eingeschlafenen Konsolen-Kampf wieder ordentlich aufzufachen. Doch geht es nach NVIDIA-Chef Jen-Hsun Huang, wird die Zukunft des Gamings nicht im Zweikampf zwischen Microsoft und Sony ausgetragen, sondern liegt auf den Schultern von Android.
“Android ist das durchschlagendste Betriebssystem, das wir in den letzten Dekaden gesehen haben”, so Huang auf einer Investoren-Konferenz. Auch wenn wir dem CEO von NVIDIA eine gewisse Voreingenommenheit unterstellen dürfen, immerhin setzt der Chiphersteller mit seinen Tegra-Prozessoren voll und ganz auf den anhaltenden Erfolg von Android, liegt in seinen Worten natürlich viel Wahres. Erst vor einer Woche machte die Meldung Schlagzeilen, dass Android das am schnellsten wachsende Technologie-Produkt in der Geschichte sei. Heutzutage finden wir Android nicht nur auf Smartphones oder Tablets, auch in Set-Top-Boxen, PC’s und sogar Kühlschränken findet Android Einzug. Wenig verwunderlich also, dass dem von Google entwickelten Betriebssystem auch im Konsolenmarkt eine große Zukunft vorausgesagt wird.
Dabei können Ouya, GameStick oder NVIDIA’s Shield als erste Vorhut einer noch viel größeren Invasion Androids auf dem Videospielmarkt gesehen werden, wie Huang meint: “Shield ist unsere Initiative, den Spielemarkt für Android zu vergrößern. Wir glauben, dass Android in Zukunft eine enorm wichtige Spieleplattform sein wird, und daher entwickeln wir großartige Geräte, um sicherzustellen, dass Spielen auf Android genauso großartig sein wird.”
Auch immer mehr große Publisher steigen ins mobile Gaming ein. Cevat Yerli, Chef von Crytek, hält Konsolen für tot und setzt sein Geld lieber auf Tablets. Auch Take Two, immerhin Entwickler von Perlen wie Bioshock oder Grand Theft Auto, will beispielsweise seine neusten Games zeitgleich auch auf Tablets herausbringen. Längst locken Smartphone und Tablet also nicht mehr nur mit Casual-Games à la Angry Birds und Co, sondern schicken sich mit günstigeren Spielen und einfacheren Vertriebswegen an, Microsoft, Sony und Nintendo um die Vorherrschaft des Gamings herauszufordern.
Ob es dem Gamer am Ende allerdings wirklich günstiger kommt, einmal 60 Euro für ein neues Spiel zu bezahlen oder immer mal wieder Kleinstbeträge über In-App-Käufe, sei mal dahingestellt. Kleinvieh macht schließlich auch Mist.
Was meint ihr? Liegt die Zukunft des Gamings tatsächlich in Android?