Gestern vor fünf Jahren trat Tim Cook seinen Posten als CEO von Apple an, weil der damalige CEO, Steve Jobs, unheilbar krank war. Hat Cook die Visionen von Jobs weitergeführt? Wie erfolgreich war er? Nicht sehr, wenn die Aktienkurse nicht lügen.
Und wieso sollten Aktienkurse lügen, sie werden ja gebildet von den Anlegern und die wiederum orientieren sich an den Marktgegebenheiten. Steigert ein Unternehmen die Gewinne kontinuierlich, steigt auch der Aktienkurs. Und umgekehrt.
Schaut man sich die Apple-Aktie alleine an, dann gab es in den letzten fünf Jahren wenig Grund zur Klage. Wer vor fünf Jahren in Apple-Aktien investiert hat, hat sein Investment um 120 Prozent gesteigert. Aus 100 Euro wurden somit 220.
Legt man über den Apple-Aktienkurs aber noch die Kurse anderer Tech-Unternehmen, etwa die von Google, Amazon oder Microsoft, so kann man Tim Cook nicht mehr so großen Erfolg bescheinigen. Dann fällt nämlich auf, dass die Amazon-Aktien in den letzten fünf Jahren um 294 Prozent gestiegen sind und jene von Google zum Beispiel um 204 Prozent.
Lediglich der NASDAQ, der Index, in dem alle wichtigen Tech-Werte abgebildet sind, hat leicht schwächer abgeschnitten. Er konnte sich in den letzten fünf Jahren „nur“ 113 Prozent steigern, was ja auch mehr als einer Verdopplung gleichkommt.
Tim Cook kämpft damit, dass die großen Innovationen, für die Jobs noch verantwortlich war, nun ausbleiben und die iPhone-Anteile kontinuierlich sinken. Entsprechend hat der Aktienkurs sein Peak im vorigen Frühjahr (bei rund 120 Euro) gesehen und ist seither sogar um rund 20 Prozent gefallen. Heute liegt er bei 95,50 Euro.
2016 konnte Apple die Absätze nicht mehr steigern, so wie im Vorjahr. In Q1 2015 verkaufte man 74,5 Millionen iPhones, in Q1 2016 waren es 74,8 Millionen. Interessant ist das zweite Quartal. Da waren es 2015 rund 61 Millionen Stück, ein Jahr später aber nur noch rund 51 Millionen.
Hier die entsprechende Infografik:
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Quelle: Statista.com