Wie viele Minuten pro Tag verbringen Jugendliche durchschnittlich im Internet? Wie verbreitet sind Smartphones in den verschiedenen Altersgruppen? Verlieren persönliche Gespräche für die Kommunikation tatsächlich an Bedeutung? – Eine aktuelle Studie liefert viele Antworten.
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Für die meisten Kinder und Jugendlichen gehören Smartphones inzwischen zum Alltag. Kurznachrichten sind ihnen für die Kommunikation mit Freunden und Familienangehörigen wichtiger als persönliche Gespräche. Und das Internet ist für sie das wichtigste Medium, um sich über aktuelle Nachrichten zu informieren.
Diese und viele andere Erkenntnisse liefert die Studie „Jung und vernetzt – Kinder und Jugendliche in der digitalen Gesellschaft“, für die im Auftrag des Branchenverbands Bitkom 962 Mädchen und Jungen im Alter von 6 bis 18 Jahren befragt wurden – unter anderem über die Nutzung und den Besitz von Geräten wie Smartphones, Computern und Tablets, über die Mediennutzung mit Schwerpunkt auf digitalen Spielen und über das Kommunikationsverhalten.
Weitere Ergebnisse dieser Studie: Mit 94 Prozent sind schon in der Altersgruppe von 10 bis 11 Jahren fast alle Kinder online. Sie verbringen im Schnitt 22 Minuten pro Tag im Internet. Bei Jugendlichen von 16 bis 18 Jahren steigt dieser Wert auf 115 Minuten.
Smartphones gehören bereits im Alter von 12 bis 13 Jahren zur „Standardausstattung“ von Kindern: 84 Prozent der Befragten in dieser Altersgruppe besitzen ein derartiges Gerät. Bei den 16- bis 18-Jährigen sind es dann 88 Prozent.
Für ältere Jugendliche (von 16 bis 18 Jahren) ist das Smartphone das wichtigste Gerät für den Zugang zum Internet: 89 Prozent der Befragten in dieser Altersgruppe verwenden zu diesem Zweck ein Smartphone. Notebooks kommen auf 69 Prozent, gefolgt von Desktop-PCs mit 52 Prozent und Tablets mit 26 Prozent.
Kinder beginnen ab 10 Jahren mit dem Verwenden von sozialen Netzen: In der Altersgruppe von 10 bis 11 Jahren sind 10 Prozent der Befragten in sozialen Netzen aktiv. Bei den 12- bis 13-Jährigen sind es bereits 42 Prozent, bei den 14- bis 15-Jährigen 65 Prozent und bei den 16- bis 18-Jährigen dann 85 Prozent.
Bei den sozialen Netzen (zu denen die Studie großzügigerweise auch Messenger-Dienste zählt) befindet sich WhatsApp bei den 10- bis 18-Jährigen mit einer Nutzungsrate von 72 Prozent auf dem ersten Platz, gefolgt von Facebook (56 Prozent), Skype (46 Prozent) und Google+ (19 Prozent).
94 Prozent der 10- bis 18-jährigen Nutzer von Smartphones oder Handys verschicken Kurznachrichten – entweder als SMS oder über Online-Dienste wie WhatsApp, Hangout und iMessage. Damit sind Kurznachrichten für Kinder und Jugendliche inzwischen sogar wichtiger geworden als Telefonate.
Die Studie, die auch Hinweise gibt, „wie Eltern ihre Kinder auf dem Weg in die digitale Welt unterstützen können“, lässt sich kostenlos auf der Web-Site des Bitkom herunterladen.
Quelle: Bitkom