Eine Microsoft-Studie brachte vor kurzem zutage, dass – zumindest in Großbritannien – ca. ein Drittel der befragten Kinder unerlaubterweise Apps kaufen bzw. In-App-Käufe tätigen, ohne dass dies die Eltern wüssten.
Jedes achte Elternpaar dieses einen Drittels sah sich in der Folge mit unverhältnismäßig hohen Rechnungen konfrontiert. Die Schadensumme beläuft sich laut Studie auf 30 Mio. Pfund, das sind rund 36 Mio. Euro.
Die Diskussion angestoßen hat der Fall des fünfjährigen Danny Kitchen, der mit einem Spiel auf den iPad seiner Eltern in wenigen Minuten 1.700 Pfund „verzockte“, nachdem ihm die Eltern das Passwort überlassen haben – in dem Glauben, er würde damit nur schnell mal ein kostenloses Spiel downloaden. Die Studie brachte zum Vorschein, dass jeder Fünfte das Passwort seinen Kindern weitergibt, jeder Vierte hat gar kein Passwort und jeder zehnte lässt den Kindern freien Lauf, was den Content von Apps betrifft.
Es ist nicht zu erwarten, dass die Vorsichtsmaßnahmen auf dem europäischen Kontinent viel höher sind als in Großbritannien, insofern muss man bei uns von ähnlichen Prozentsätzen ausgehen.
Wichtig ist daher vorbeugend im Gespräch mit den Kindern zu erläutern, was eventuell Geld kosten könnte. Auch eine beim Mobilfunkanbieter beantragte „Drittanbietersperre“ kann unangenehmen Überraschungen auf der Rechnung vorbeugen. Das Geld zurückzufordern, wird hingegen kaum Erfolg haben. Schließlich ist man wohl selber für die Weitergabe des Passworts verantwortlich.
Quelle: The Telegraph