Es ist noch nicht lange her, dass man Tablets als Notebook-Killer gepriesen hat. Doch nun gehören sie selbst zu einer aussterbenden Gattung.
Denn die Nachfrage nach Tablets sinkt nun bereits zwei Quartale lang – und dies deutlich. Nun ist klarerweise auch der Tablet-Markt saisonalen Schwankungen unterworfen. Das 4. Quartal ist immer das stärkste. Es muss also niemand wundern, wenn das darauffolgende erste Quartal schwächer ist. Das war auch bisher so. Selbst das zweite Quartal war bisher immer ein wenig schwächer als das vierte Quartal des Vorjahres. Doch diesmal ist der Rückgang massiv. Der Absatz sank um gute 14 Prozent auf 1,2 Millionen Geräte und erreichte damit den niedrigsten Wert seit dem dritten Quartal 2013. Das geht aus aktuellen Daten der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu) hervor.
Sind die Notebooks also wieder im Aufwind? Weit gefehlt. Auch der Notebook-Absatz ging erstmals seit dem vierten Quartal 2013 wieder zurück. Zwischen April und Mai wurden in Deutschland runde eine Million Notebooks verkauft, das entspricht einem Rückgang von satten 23 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2014.
Gründe für den Rückgang der Tablets gibt es viele: Da wäre zunächst einmal der relativ lange Lebenszyklus eines Tablets. Außerdem fehlt es an Innovationen. Wieso also jedes Jahr ein neues Tablet kaufen? Und schließlich tragen auch die Phablets dazu bei, dass die Tablets vom Aussterben bedroht sind. Die Smartphones wurden in den letzten Quartalen immer größer. Wer ein Phablet hat, besitzt Smartphone und Tablet in einem.
Wer profitiert dann noch von der Herstellung eines Tablets? Das sind zwei Unternehmen: Apple und Samsung. Dies beiden haben den Tablet-Markt unter sich aufgeteilt. Apple hält rund 25 Prozent, Samsung 17 Prozent, zusammen haben sie also über 40 Prozent. Übrigens von rund 45 Millionen Geräten im zweiten Quartal weltweit.