„Du nimmst mir mein Smartphone weg, Mama? OK, kein Problem. Hier ist ein leckerer Smoothie für dich. Wundere dich nicht, wenn er ein bisschen komisch schmeckt …“
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Ein zwölfjähriges Mädchen hat im US-amerikanischen Bundesstaat Colorado versucht, seine Mutter zu vergiften. Nicht nur einmal, sondern gleich zweimal. Der Auslöser dafür: Seine Mutter hatte ihm als Erziehungsmaßnahme sein iPhone weggenommen.
Beim ersten Vergiftungsversuch am 2. März dieses Jahres bereitete das Mädchen einen Frühstücks-Smoothie für seine Mutter vor – und goss dabei Bleichmittel in das Getränk. Die Mutter bemerkte den Geruch nach Bleichmittel, nahm jedoch an, dass ihr Kind das Glas vor dem Zubereiten des Getränks gereinigt und das Gefäß anschließend nicht gründlich genug mit Wasser ausgespült hatte. Der Mutter wurde nach dem Trinken des Smoothies zwar übel, sie schöpfte aber keinen Verdacht.
Das änderte sich einige Tage später: Am 6. März goss das Mädchen Bleichmittel in ein Wassergefäß im Schlafzimmer seiner Mutter. Die Mutter bemerkte wiederum den Bleichmittelgeruch, verzichtete schlauerweise darauf, von dem Wasser zu trinken, konfrontierte ihre Tochter – und erfuhr dann den Grund für die Vergiftungsversuche.
Zwei Deputys des Boulder County Sheriff’s Office nahmen das Mädchen in Gewahrsam und brachten es in ein Heim für jugendliche Straftäter – unter dem Vorwurf des zweimaligen versuchten Mordes ersten Grades.
Immer mehr Menschen betrachten ihr Smartphone nicht als Luxus, sondern als lebensnotwendiges Werkzeug: Laut einer aktuellen Studie von B2X Care Solutions beispielsweise würde jeder sechste deutsche Mann lieber eine Woche lang auf sein Auto verzichten statt auf sein Smartphone. Und einer Umfrage der Sachs Media Group lässt sich entnehmen, dass mehr als doppelt so viele der Befragten eher bereit wären, auf Sex zu verzichten als auf ihr Smartphone.
Quellen: Boulder County Sheriff’s Office, Fox 31 Denver, B2X Care Solutions, Sachs Media Group