Diese kleinen, selbstfahrenden Fahrgastzellen reduzieren Staus um 78 Prozent

Sie sehen aus wie die Kabinen einer Seilbahn, hängen aber nicht auf einem Seil, sondern fahren auf unseren Straßen – noch nicht, aber demnächst.

Modulare Fahrgastzellen sind die Zukunft des öffentlichen Verkehrs (Foto: Next Future Transportation)

Diese kleinen Fahrgastzellen sind jeweils 2,7 Meter lang und fassen bis zu zehn Personen, wobei sechs davon sitzen können. Das Innovative an diesen Zellen: Sie können sich während der Fahrt zusammenschließen und einen Bus bilden. Und möchte eine Zelle mal ausscheren, auch kein Problem. Sie koppelt sich ab und fährt ihren eigenen Weg weiter. Die restlichen schließen sich wieder zusammen. Sind die einzelnen Zellen erst einmal verbunden, lässt sich die Tür zwischen den Modulen öffnen, um einen größeren, begehbaren Raum (ähnlich dem eines Busses) zu schaffen.

Bus in Scheiben

Es ist fast wie beim Klassiker Arcade-Spiel Snake: Die Schlange wird immer größer. Allerdings kracht sie hier nicht in eine Mauer, sondern reduziert sich von selbst. Erfunden und designt hat dieses Konzept das italienische Unternehmen Next Future Transportation Inc. Die Versprechen des Startups klingen hochtrabend: 78 Prozent weniger Verkehrsstaus und 35 Prozent weniger Benzinverbrauch. Bis 2020 will man die selbstfahrenden Pods fahrtüchtig gemacht haben.

Praxistests

Nun geht man bei Next Future Transportation daran, einen vor etwa einem Monat gebauten Prototypen in der Praxis zu testen. Zu diesem Zweck wurde eine strategische Partnerschaft mit Careem eingegangen, mit dem Car-Sharing-Spezialisten und Uber-Konkurrenten im Nahen Osten und in Nordafrika. Careem ist ein Startup, das viel auf Forschung und Entwicklung setzen möchte und hat mit Next einen Deal unterzeichnet, der den Italienern das Ausprobieren der Kabinen in der Praxis zusammen mit Careem ermöglicht.

Hier noch ein Video:

Quelle: Next Future Transportation, Youtube