Ein weiterer Grund, beim Posten in sozialen Netzen vorsichtig zu sein: Das Unternehmen Geofeedia sammelt alle derartigen Informationen und stellt sie, mit Ortsangaben angereichert, seinen Kunden zur Verfügung.
Auch interessant: “Privacy Awareness App” zeigt alle von Facebook gesammelten Daten
Geofeedia, ein Startup-Unternehmen aus Chicago hat gestern 3,5 Millionen US-Dollar von Risikokapitalgebern erhalten. Warum sollte dich das interessieren? Weil Geofeedia sich auf das Überwachen von sozialen Netzen spezialisiert hat.
Das Unternehmen sammelt Daten aus Quellen wie Facebook, Twitter, Instagram, Youtube, Flickr und Picasa. Dabei interessiert sich Geofeedia vor allem für Informationen, die auch Ortsangaben enthalten. Die gesammelten Daten stellt das Unternehmen dann seinen zahlenden Kunden zur Verfügung. Geofeedia richtet sich hauptsächlich an Strafverfolgungsbehörden, die Presse und an Werbetreibende. Zu den Kunden des Unternehmens gehören bereits Microsoft, CNN, die BBC und diverse Polizeibehörden in den USA.
Die Analysefunktionen von Geofeedia erlauben es beispielsweise, auf einer Straßenkarte ein Gebiet zu markieren und dann alle Postings angezeigt zu bekommen, die sich auf dieses Gebiet beziehen. Die Software stellt die Informationen entweder direkt auf der Karte dar oder aber in einer Zeitleiste – auf Wunsch auch in Echtzeit und mit Daten von mehreren ausgewählten Gebieten.
Die gesammelten Informationen lassen sich unter anderem nach Schlüsselwörtern, Anwendern, Tagen und Uhrzeiten filtern – und für das Weiterverarbeiten in verschiedenen Formaten speichern. Dank der-E-Mail-Alarmfunktion ist es den Kunden auch möglich, jederzeit sofort benachrichtigt zu werden, wenn Daten auftauchen, die sich auf ein bestimmtes Schlüsselwort oder auf einen bestimmten Anwendernamen beziehen.
In einem Interview mit der Web-Site VentureBeat legte der Geofeedia-Marketing-Manager Ben Adelt Wert auf die Feststellung, dass sein Unternehmen deine Informationen nicht auf illegale Weise sammele, da man alles, was du beispielsweise auf Instagram postest, als öffentliches Eigentum betrachten könne. „Wir verbergen nichts und tun nichts, was wir nicht tun sollten. Wir sammeln öffentlich zugängliche Informationen, und wir erleichtern es, diese Informationen miteinander zu kombinieren. Daher gibt es von unserer Seite keine Bedenken bezüglich des Datenschutzes.“
Quellen: Geofeedia, VentureBeat