BenQ baut wieder Handys

Es ist nun ca. sieben Jahre her, dass der Anbieter von High-Tech-Produkten aus Taiwan sein letztes Handy produzierte. Nun steigt er wieder in den Smartphone-Markt ein.

2005 übernahm BenQ die Mobiltelefon-Sparte von Siemens und stieg damit zu einem der sechs größten Markenhersteller für Mobiltelefone in der Welt auf. Glück war dem Unternehmen indes nicht dauerhaft beschert. Ende 2006 wurden die Zahlungen an die Mobile-Tochter in Deutschland eingestellt. Die Zerschlagung zusammen mit dem Verdacht auf Insiderhandel des Finanzchefs brachte den Taiwanern einen enormen Image-Verlust – vor allem in Deutschland. Seither konzentrierte sich das Unternehmen auf die Herstellung von Monitoren und Beamern.

Erneuter Einstieg

Doch nun wagen die Asiaten wieder den Sprung in den Smartphone-Markt, wie http://www.eprice.com.tw berichtet. Zwei Modelle sollen zunächst einmal die Kunden in Taiwan vom sinnvollen Wiedereinstieg überzeugen: das A3 und das F3.

Beide Geräte kommen mit einem 4,5 Zoll IPS-Display auf den Markt und bieten eine Auflösung von 960 x 540 Pixeln. Angetrieben werden sie von je einem 1,2 GHz Quad Core-Prozessor von Mediatek. Für den Arbeitsspeicher wurden je 1 GB RAM mitgegeben und der eher mickrige 4 GB große interne Speicher lässt sich via microSD-Karten auf bis zu 32 GB erweitern. Als Betriebssystem kommt jeweils Android 4.2.2 zum Einsatz. Selbst die beiden Akkus sind mit 2.000 bzw. 2.100 mAh annähernd gleich groß dimensioniert.

Das F3 von BenQ soll den Taiwanern den Wiedereinstieg in den Handymarkt ebnen (Foto: www.eprice.com.tw)

Kaum unterscheidbar

Lediglich die beiden Kameras unterscheiden sich deutlicher: Das A3 verfügt über eine 8 MP-Kamera, das F3 über eine mit 13 MP. Das Gewicht liegt bei rund 120 Gramm, das ist wenig für ein Smartphone. Die Preise sollen jedenfalls unter 300 Dollar liegen. Mit diesen Preisen und den trendigen Farben Rot und Weiß wird vor allem das jüngere Publikum angesprochen.

Mal sehen, ob der erneute Anlauf mit den Handys diesmal besser ausgeht, als mit den deutschen Telefonen. Deutsche Arbeiter sind diesmal jedenfalls nicht betroffen, sollte es wieder schiefgehen. Und ob die beiden Geräte jemals deutschen Boden sehen, ist auch mehr als ungewiss.

Quelle: eprice.com