Trotz vieler Vorschusslorbeeren konnte die Android-Spielekonsole Ouya die westliche Welt nicht im Sturm erobern. Eine neue Chance bietet jedoch der gigantische chinesische Markt.
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Das große chinesische E-Commerce-Unternehmen Alibaba Group hat nach Informationen des Wall Street Journal 10 Millionen US-Dollar in die kalifornische Firma Ouya, Inc. investiert. Diese Firma beschäftigt sich seit 2012 mit der Entwicklung und dem Verkauf der Spielekonsole Ouya. Als Betriebssystem kommt in der Konsole Android 4.1 zum Einsatz.
Finanziert wurde die Entwicklung der Konsole über die Crowdfunding-Site Kickstarter. In etwa 8 Stunden konnte das Projekt im Jahr 2012 auf diese Weise über 1 Million US-Dollar einsammeln. Insgesamt investierten Unterstützer 8,5 Millionen Dollar. Damit wurde die Ouya-Konsole das Projekt mit den dritthöchsten Einnahmen in der Kickstarter-Geschichte
Seit Juni 2013 ist die Konsole nicht nur für Unterstützer, sondern auch die Allgemeinheit erhältlich. Allerdings blieb der Ouya-Konsole der ganz große Erfolg auf dem Markt verwehrt. Zu stark war die Konkurrenz von etablierten Spielekonsolen wie der PlayStation und der Xbox sowie von Video-Streaming-Geräten wie dem „Amazon Fire TV“, die auch das Verwenden von Spielen erlauben.
Die Alibaba Group hofft, durch ihre Investition in Ouya, Inc. den über 1000 Spiele umfassenden Ouya-Store in ihre eigenen Set-Top-Boxen integrieren zu können.
Auch für die eigentliche Konsole ist der riesige chinesische Markt interessant: Erst im vergangenen Jahr hat der Staatsrat der Volksrepublik China ein Verbot für Spielekonsolen aufgehoben, das seit dem Jahr 2000 in Kraft war. Möglicherweise kann die Ouya-Konsole in China größere Erfolge erzielen als in der westlichen Welt.
Quellen: The Wall Street Journal, CNNMoney