Wir alle kennen sie: Die Industrie-Roboter, wie sie zum Beispiel im Automobilbau eingesetzt werden. Für das heimische Wohnzimmer sind die Dinger aber nicht geeignet. Dafür gibt es jetzt aber eine Alternative.
Ich gestehe freimütig: Gerade gleite ich in eine regressive Phase, möchte mir am liebsten gleich so ein paar dieser Dinger ordern. Letztlich siegt die Vernunft – der Anschaffungspreis von gut und gerne 700 Euro für die vollständige Bausatz-Version mag dabei eine wesentliche Rolle gespielt haben.
Was auf den klangvollen Namen “Niryo” hört, ist eine miniaturisierte, aber voll funktionsfähige Nachbildung eines dieser Industrieroboters, der durchaus definierte Aufgaben übernehmen kann. Diese sind allerdings einigen Begrenzungen unterworfen – mit einer maximalen Traglast von 0,5 Kilogramm und einem Arbeitsradius von 44 Zentimetern sind eben keine Wunder möglich.
Im Vordergrund stehen wohl eher der edukative Charakter und natürlich der Spaß bei der Sache. Das Gerätchen ist sowohl als Bausatz als auch fertig montiert erhältlich. Für die Bausatz-Variante gibt es außerdem noch die Option, Teile selbst mit dem 3D-Drucker selbst anzufertigen. Das senkt einerseits den Preis, andererseits hebt es das eigene Ego an, wissend, dass dieser Roboter in größtmöglichem Umfang selbst zusammen gezimmert wurde.
Zwei Servo- und fünf Schrittmotoren geben diesem Miniatur-Helfer die volle Bewegungsfreiheit über 6 Achsen. Programmieren lässt sich dieses Ding darüber hinaus auch selbst. Eine Web-App, Apps für Android und iOS ermöglichen dies. Außerdem kann ein Gamepad angeschlossen werden. In Sachen Konnektivität stehen vier USB-Anschlüsse und ein WLAN-Zugang zur Verfügung.
Alles an diesem Roboterarm ist mit Hilfe von Open-Source-Schnittstellen realisiert. Jeder kann nach Belieben das Verhalten des Gerätes frei Programmieren, selbst Erweiterungen hinzufügen. Die Preisspanne für Kickstarter-Unterstützer liegt zwischen 499 und 8.499 Euro, wobei die letztere Option gleich fünf dieser Roboterarme inkludiert.
Das Kickstarter-Ziel wurde inzwischen deutlich überschritten.Wer mitspielen möchte, hat noch 36 Tage Zeit. Die Auslieferung soll im September dieses Jahres beginnen.