Facebook sorgt einmal mehr für Aufsehen: Die Entwickler des sozialen Netzwerks werkeln derzeit fleißig an einem neuen Algorithmus, der Menschen erkennen kann, ohne das Gesicht zu sehen. Das dürfte einige Vorteile, aber auch Nachteile mit sich bringen.
Auch interessant: Jaguars Auto der Zukunft kontrolliert deinen Herzschlag, Atmung und sogar deine Gehirnwellen!
Als Datenkrake gilt Facebook schon länger, in Zukunft wird sich die Software, die hinter dem Social Network steht, aber noch etwas intensiver mit den Nutzern beschäftigen: Wurden bislang lediglich Gesichter gescannt und erkannt, interessiert Facebook bald unser Körper, unsere Frisur, die Kleidung, die wir tragen, und sogar unsere Haltung. Der Plan für die Zukunft könnte also folgendermaßen aussehen: Ein Nutzer postet ein Bild von sich, das Gesicht ist allerdings abgedeckt – Hüte, Sonnenbrillen oder Masken machen Facebook bislang das Leben schwer.
Mit dem neuen Algorithmus wird die gesamte Erscheinung gecheckt, die Software soll dann automatisch erkennen können, um welchen Nutzer es sich handelt. Vor allem für Anwendungen wie Facebook Moments könnte die neue Erkennung Gold wert sein – die App kommt allerdings nicht nach Europa, die Datenschutzbedenken der EU sind zu groß. Wie dem auch sei, der Algorithmus wird – zumindest in den USA – nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen. Die Entwicklung dürfte bereits weit fortgeschritten sein: Rund 83 Prozent der Fotos erkennt das Programm bereits zuverlässig, die Fehlerquote hält sich also bereits in Grenzen – der wohl wichtigste Punkt bei der Implementierung eines neuen Features.
Über die genauen Pläne hält sich Facebook auf jeden Fall noch bedeckt, ein Einsatz bei den hauseigenen Fotogalerien erscheint aber recht realistisch. Ab wann der Algorithmus eingesetzt wird ist aber ebenso noch unklar wie eine mögliche Einführung in Europa, respektive Deutschland und Österreich. Wir halten unsere Leser auf dem Laufenden!
Eure Meinung zum neuen Facebook-Algorithmus? Denkt ihr, die Erkennungssoftware greift zu weit in unsere Privatsphäre ein?
Quelle: New Scientist [via Engadget]