Vor einem Jahr bereits vorgestellt und damals weitestgehend unbeachtet – die Android-Spielekonsole GamePop wurde nun von Bluestacks komplett überarbeitet und ist nun deutlich kompakter als zuvor.
Erinnert ihr euch noch an Gamepop, die Android-basierte Spielekonsole, die Bluestacks im vergangenen Jahr vorgestellt hat? Nein? Ich auch nicht. Kein Wunder, denn damals ist die Konsole im Trubel der gleichzeitig stattfindenden Google I/O komplett untergegangen. Kurz nach der Präsentation konnten Interessenten die Konsole vorbestellen, allerdings ist bis heute kein einziges Exemplar ausgeliefert worden. Der Hersteller Bluestacks, der vor allem für die gleichnamige Software bekannt ist, die Android auf PCs bringt, hat die Zeit genutzt um die Konsole komplett zu überarbeiten. Die Kollegen von TechCrunch haben sich die neue Version näher angesehen.
Auf den ersten Blick unterscheidet sich GamePop äußerlich kaum von den vielen erhältlichen Android-HDMI-Sticks, mit denen sich das mobile-OS auf den Fernseher zaubern lässt. Der Vorteil dieses neuen, kompakten Designs ist es, dass die Konsole nahezu unsichtbar hinter dem TV verschwindet. Die Stromversorgung gewährleistet, ähnlich wie bei Googles Chromecast, eine USB-Verbindung.
Am auffälligsten an der GamePop-Konsole ist wohl die Fernbedienung, die gleichzeitig als Game-Controller fungiert. Diese ist, wie die eigentliche Konsole selber, aus eher billigem hochglanz-Plastik gefertigt, was der Haptik nicht gerade zuträglich ist. Leider ist die Fernbedienung auch eine designt, so dass sie im vertikalen Betrieb gut in der Hand liegt – nutzt man sie allerdings als horizontalen Controller ist sie sehr unförmig. Zudem fehlen, anders als bei OUYA und anderen Konkurrenzmodellen die Schultertasten, was Gelegenheitsspieler wenig stören dürfte, den Einsatz für Spielenthusiasten aber faktisch ausschließt. Der Controller ist somit jedem Bluetooth-Gamepad für Android unterlegen und ähnelt eher einem Prototyp einer WiiMote.
GamePop soll Gamer mit einem Abo-Modell locken. Für 6,99 US-Dollar im Monat öffnet sich das GamePop-All-You-Can-Play-Buffet. Die Software ist zwar gut für den großen TV-Bildschirm optimiert, allerdings macht dies die Navigation durch die schiere Masse an Spielen nicht leichter. Bluestacks hat das Spieleangebot in keinster Weise kuratiert und so muss der geneigte Spieler sich selber durch die Kategorien arbeiten oder gezielt nach einem Titel suchen. Leider sind auch viele Spiele dabei, die auf dem großen TV-Bildschirm nicht optimal funktionieren. Quantität statt Qualität.
Die Kollegen von TechCrunch räumen der neuen Version der GamePop-Konsole wenige Chancen auf dem Markt ein. Die bisher noch geringe Konkurrenz bietet nicht nur eine bessere Auswahl an optimierten Titeln, sondern auch die besser ausgereifte Hardware. Schade Bluestacks, aber alle guten Dinge sind ja bekanntlich drei.
Quelle: TechCrunch (via The Droid Guy)