Konkretisierung: Google hat die eigenen Pläne hinsichtlich Android Wear näher erläutert. So soll das Smartwatch-OS hauptsächlich zur Anzeige von Benachrichtigungen genutzt werden und nicht als Plattform für ausgereifte Anwendungen dienen.
Wenn es um Smartwatches geht, prallen aktuell zwei Philosophien aufeinander. Während die einen in ihnen grundsätzlich eigenständige Gadgets sehen, die nicht notwendigerweise mit einem Smartphone verbunden sein müssen, sehen die anderen in den intelligenten Uhren lediglich eine Erweiterung des Smartphones, Stichwort: Companion Device. Nachdem Google mit Android Wear vor kurzem ein auf Smartwatches angepasstes OS vorgestellt hat, mischt sich der Internetgigant nun selbst in die Diskussion und konkretisiert die eigenen Pläne: So soll Android Wear hauptsächlich zur Anzeige von Benachrichtigungen dienen und keine Plattform für ausgereifte Anwendungen werden.
Im Video “Was Entwickler wissen müssen”, erklärt Android-Entwickler Sagar Seth den Fokus von Android Wear: Einfachheit. Dazu gehören unter anderem Designtipps, die Google seinen Entwickler mit auf den Weg gibt, um das bestmögliche Ergebnis aus Android Wear herauszuholen. Beispielsweise sollen Benachrichtigungen immer mit einem Hintergrundbild ausgestattet sein und dieses sollte, so stellt Google es sich vor, wenn möglich im Querformat vorliegen. Auch wird den Entwicklern nahe gelegt, auf die Spracheingabe von Google Now zurückzugreifen. In Anbetracht der Tatsache, dass Googles persönlicher Assistent ein Kernfeature von Android Wear ist, ergibt das natürlich einen großen Sinn.
Darüber hinaus wiederholt Seth nochmals Googles Vision, dass das OS seinen Schwerpunkt auf Benachrichtigungen legt, die keine bis nur wenige Interaktionen mit dem Nutzer verlangen. “Vergesst nicht: auf der Smartwatch an sich ist keine ausgereifte Anwendung, sondern nur ihre Benachrichtigung. Die Smartwatch soll die Benachrichtigung anzeigen, wenn sie von Nutzen ist”, so Seth eindringlich.
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Im Grunde will Google, zumindest in der Anfangszeit, damit also nur die Benachrichtigungsleiste des Smartphones aufs Handgelenk bringen. Ob sich die Entwickler aber an diese Empfehlung halten, steht hingegen auf einem anderen Blatt. Schließlich lässt sich mit neuen und angepassten Smartwatch-Apps sicherlich auch wieder viel Geld verdienen. Auch Samsung, was Verkaufszahlen angeht immerhin unbestrittener König in der Android-Welt, scheint noch eine andere Vorstellung hinsichtlich Smartwatches zu haben.
Exemplarisch kann man das wohl an der Samsung Galaxy Gear festmachen: Die erste Smartwatch der Südkoreaner war vollgepackt mit Features, konnte dank integriertem Mikrofon und Kamara sogar Telefonate über das verbundene Smartphone führen und Fotos schießen sowie Videos aufnehmen. Ein Erfolg wurde Samsungs Einstieg in den Smartwatch-Markt zwar nicht, doch mit der Samsung Gear Solo arbeitet der Konzern allem Anschein nach an einer Stand-Alone-Smartwatch mit 3G-Modul. Freilich basieren die intelligenten Uhren aus dem Hause Samsung auf Tizen und nicht auf Android Wear. Zumindest noch nicht.
Welcher Ansatz ist eurer Meinung nach besser: Smartwatches als Stand-Alone-Geräte mit eigenen Features und Apps? Oder seid auf Seiten Googles und seht in den Gadgets nur ein Companion Device zum Smartphone?
Quelle: PhoneArena