Keine Gedanken mehr um Kompatibilität: Das Open Project von Google beamt Smartphone-Inhalte auf jeden externen Bildschirm. Ganz ohne zusätzliche Hardware.
Chromecast, AirPlay oder der offene Standard Mirracast: Die Möglichkeiten, Inhalte vom Smartphone auf ein kompatibles Display zu senden, sind heute mehr denn je vorhanden. Doch mit dem Open-Project schickt sich Google jetzt an, Screensharing in ein neues Zeitalter zu führen. Das in den Google Research-Labs entwickelte Projekt soll die Grenzen zwischen verschiedenen Geräten endgültig zu Fall bringen und Inhalte und Apps nahtlos und in Echtzeit vom Smartphone zu einem beliebigen Display schicken können.
Snapdragon 800, Tegra 4 oder Exynos 5 Octa: Die Power in aktuellen Smartphones reicht längst für mehr als nur das schnöde Stöbern in Facebook, dem surfen im Netz, versenden von Mails usw. Doch die mobilen Kraftprotze werden von ihrem kompakten Formfaktor beschränkt. So groß die Smartphones auch mittlerweile geworden sind, 5 Zoll und mehr gelten bei aktuellen Flaggschiffen als Standard, lassen sie sich ihre Inhalte dennoch nicht ohne Einschränkung mit anderen teilen.
Hier soll Googles Open Project Abhilfe schaffen, das Inhalte vom Smartphone an beliebige Displays senden kann.
Wo Screensharing bisher ein kompatibles Endgerät vorausgesetzt hat, beispielsweise kompatible Dongles für Mirracast, benötigt das Open Project nur ein beliebiges Display, ein Smartphone und einen QR-Code. Die Kopplung des Smartphones und Displays gelingt Mithilfe der Smartphone-Kamera und dem QR-Code, der auf dem Empfangs-Display eingeblendet wird.
Google selbst bezeichnet das Projekt als ein web-basiertes End to End-Framwork. Ist die Verbindung dann hergestellt, kann der Nutzer den gespiegelten Screen nach Belieben positionieren, in der Größe verändern und Inhalte auch manipulieren. Ganz wie auf dem Smartphone auch. Mit dem Open Project können Inhalte vom Smartphone demnach auf Displays von Notebooks, Fernsehern oder sogar riesige Werbetafeln angezeigt werden, lediglich eine Internetverbindung ist Voraussetzung.
Derzeit befindet sich das Open Project noch in der Entwicklungsphase. Doch bei dem Potential, das dem Konzept innewohnt, wird Google mit Sicherheit aufs Gaspedal treten und es hoffentlich in naher Zukunft als finales Produkt vorstellen. Ob allerdings die bisher ungeliebten QR-Codes als Pairing-Option bestehen bleiben, dürfte fraglich sein.
Was haltet ihr vom Open Project? Potential, eine echte Innovation zu werden? Und wollt ihr überhaupt eure Inhalte mit anderen teilen?
Quelle: Google Research Blog (via Android Next)