Prozessoren produzieren eine Menge Abwärme. Vor allem in Serverfarmen wird dermaßen viel Strom in Wärme umgewandelt, dass man damit unzählige Haushalte beheizen kann. Diese enorme Wärmeentwicklung machen sich die Macher von Cloud & Heat zu Nutze und bieten kleine Server-Systeme für den privaten Haushalt an, die zugleich die Wohnung beheizen.
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Von einem Ökologischen Standpunkt aus gesehen sind die zahlreichen Serverfarmen rund um den Globus nicht zu verachten, denn auch sie produzieren eine Menge Abwärme, welche die Globale Erwärmung weiter vorantreiben. Auch wenn sich das Ganze zwar noch im Rahmen hält, so wäre es aus ökologischer Sicht natürlich auch interessant die Abwärme sinnvoll zu nutzen, anstatt sie in die Atmosphäre einfach hinaus zu blasen.
Dieses „Problem“ will Cloud&Heat lösen. Jeder der an einer nachhaltigeren Heizung interessiert ist, der sollte durchaus das Konzept in Erwägung ziehen. Prinzipiell sieht das Ganze folgendermaßen aus: Du bekommst einen kleinen Server geliefert, der in deinem Keller aufgestellt wird. Anschließend wird er an eine Stromversorgung und ans Internet angeschlossen. Strom sowie eine Internetanbindung wird von den Betreibern zur Verfügung gestellt. Zusätzlich wird auch noch die Wartung des Systems von der Firma übernommen. Wo ist dann der Haken? Naja die Anschaffungskosten sind nicht gerade günstig. 12.000 Euro muss man für den Server berappen, der künftig dein Eigenheim mit Rechenpower beheizt. Die Macher behaupten aber, dass dies kaum einen Unterschied zu einem herkömmlichen Heizsystem macht, da man ja auch die Wartung und sämtliche weitere Kosten zu tragen hat, die in einem solchen Fall aber wegfallen.
Bleibt nur noch die Frage zu klären, wie das System im Sommer reagiert, denn immerhin braucht man ja da keine Heizung. Für diese Problematik haben sich die Entwickler von Cloud&Heat ein sehr intelligentes System ausgedacht. Je nach Wetterlage und den benötigten Ressourcen werden die Server entsprechend ausgelastet. In einer kalten Region wird beispielsweise ein Server deutlich stärker rangenommen als einer der sich in einer warmen Region befindet. Lässt sich eine Drosselung der Rechengeschwindigkeit nicht vermeiden, kann die warme Abluft durch eine Bypass aus dem Haus geleitet werden, wodurch eine weitere Erwärmung der Wohnräume verhindert wird. Das Ganze wird natürlich vollkommen automatisch vom System gesteuert.
Was haltet ihr davon? Hat ein solches Konzept überhaupt eine Chance? Schreibt uns eure Meinung in die Kommentare.
Quelle: Cloud&Heat