Crowdfunding-Plattformen haben bereits einige abgefahrene Projekte finanziert. Straßen aus Solarzellen sind ähnlich ungewöhnlich, könnten allerdings tatsächlich unsere Straßen revolutionieren.
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Stell dir vor, du fährst auf einer Straße, die so aussieht wie im Spielfilm Tron. Blinkende Lichter, je nach Anforderung ändert sich die Fahrbahn, und vieles mehr. All diese Dinge könnten dank der smarten Straßen, die auf Indiegogo finanziert werden, schon bald Realität werden.
Um ehrlich zu sein klingt das nahezu utopisch und auch ein wenig blauäugig. Immerhin handelt es sich hierbei um eine noch relativ ungeprüfte Technik, die möglicherweise mehr Fehler und Probleme mit sich bringt, als bisher bekannt. Dennoch ist das Projekt nicht zu verachten, da es zumindest ein Gedankenanstoß ist und ein Umdenken veranlassen könnte.
Die Schöpfer von Solar Roadways sind Scott und Julie Brusaw und haben auf Indiegogo über 1 Million US-Dollar für die Produktion der smarten Solarzellen gesammelt. Scott hat bereits 25 Jahre in der Entwicklung und Produktion von elektrischen Bauteilen und Software gearbeitet. Seit dem Jahr 2006 arbeiten die beiden bereits an dem Projekt, welches jetzt bereit für die Massenproduktion ist, so das Ehepaar.
Doch die Bausteine sind nicht nur Solarzellen, sondern können auch miteinander verbunden werden um somit eine intelligente Straße zu bilden. Läuft jetzt zum Beispiel ein Reh oder Hirsch über die Straße, dann kann das herankommende Fahrzeug durch die Anzeige einer Meldung auf der Straße gewarnt werden. Die Felder haben nämlich auch noch LEDs integriert, was eine Anzeige von Spurhaltelinien, Markierungen für Parkplätze, etc. ermöglicht.
Wie schon mehrfach erwähnt, sind die Zellen auch mit Solarpanelen ausgestattet, die Strom erzeugen. Würde man alle Straßen in den USA durch solche Bausteine ersetzen, dann würde das Land dreimal so viel Strom erzeugen, als es verbraucht. Damit würden sämtliche Atomkraftwerke und andere Arten der Stromgewinnung überflüssig werden und könnten außer Betrieb genommen werden.
Das Ganze klingt ja eigentlich sehr ansprechend und ehrlich gesagt ein wenig utopisch. Es gibt aber einen Haken. Die Solarpanele sind nicht gerade günstig in der Herstellung und auch in der Montage kosten sie eine Menge Geld. Als Solar Roadways das erste Mal mediale Aufmerksamkeit erhalten hat, hat sich Aaron Saenz, ein Autor von Singularityhub, dazu geäußert, dass man die Straßen schon durch die Solar Panele ersetzen könne oder aber man nimmt das Geld und überzieht sie mit Gold. Bei 29.000 Quadratmeilen würde man 5,6 Milliarden Panele benötigen, was eine stolze Summe von 56 Billionen US-Dollar kosten würde.
Natürlich kosten auch Asphaltstraßen dem Staat eine Menge Geld, allerdings sind die Straßen mit den Solarzellen um 50 Prozent teurer als die herkömmlichen Straßen.
Womöglich können durch die erfolgreiche Finanzierung noch Verbesserungen und Senkungen an den Herstellerstellungskosten vorgenommen werden. Damit könnte das Produkt dann eher massentauglich werden.
Nachdem nun eindrucksvoll bewiesen wurde, dass die Herstellung und Installation der Solarzellen nicht ganz so kostengünstig ist, bleibt nur noch zu sagen, dass es sich hierbei eher um einen schleichenden Prozess handeln wird. Der Grundstein ist allerdings mit der Finanzierung des Projektes schon einmal gelegt.
Abschließend hier noch ein Video, das eindrucksvoll die Funktions- und Einsatzmöglichkeiten der Solarzellen demonstriert:
Quelle: Indiegogo, Solar Roadways, TheVerge