Die Kairos Smartwatch vereint ein echtes mechanisches Uhrwerk mit einem transparenten Display zum Ablesen von Benachrichtigungen. Der Smartwatch-Hybrid kann mit einem schicken Äußeren und innovativen Konzept punkten – aber zu gesalzenen Preisen.
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Mehr Spielzeug denn schicke Uhr: Bisher haben Smartwatches denn geekigen Charme einer Star Trek-Konvention versprüht – erst mit der Pebble Steel und der Moto 360 haben die intelligenten Uhren auch ein todschickes Äußeres bekommen. Den von Pebble und Motorola eingeschlagenen Weg geht Kairos nun konsequent weiter und bietet eine Smartwatch mit echten mechanischen Uhrwerk an. Der Clou: Die Uhren kommen mit einem transparenten Display, welches Benachrichtigungen zwar anzeigt, aber den Blick auf die dahinterliegenden Uhrzeiger nicht versperrt.
Die OLED-Displays ermöglichen eine Displaytransparenz von circa 40 Prozent, was zum Ablesen der dahinterliegenden Zeiger wohl ausreichend sein dürfte. Alternativ können Käufer auch auf ICON-Displays zurückgreifen, die eine Transparenz von 60 Prozent aufweisen. Nachteil: Displays basierend auf der ICON-Technologie erlauben lediglich die Darstellung von statischen Icons, Buchstaben des lateinischen Alphabets sowie Nummern – auf schicke Animationen muss hier verzichtet werden.
Unklarheit herrscht noch beim verbauten Prozessor: Entweder könnte ein ARM Cortex A4 zum Einsatz kommen oder ein Chip aus dem Hause Intel – in Anbetracht von Intels Vorstoß auf den Mobilmarkt, wäre Letzteres gar nicht mal so unwahrscheinlich. Zur weiteren Ausstattung des Uhren-Schmuckstücks gehören ein Digitizer zur Tochbedienung, ein Beschleunigungssensor und ein Gyroskop. Dank einer Akkukapazität von 180 mAh soll die Smartwatch zwischen 5 und 7 Tage durchhalten, über ein Magnetanschluss soll sie sich zudem kabellos aufladen können.
An der OS-Front setzt Kairos auf zwei Pferde und lässt Nutzern die freie Wahl zwischen dem hauseigenen Kairo OS, was dank Bluetooth 4.0 LE kompatibel zu Android und iOS ist, oder Googles Smartwatch-OS Android Wear. Da bisher noch nicht bekannt ist, ob Android Wear auch iOS unterstützt, könnte Kairo OS eine interessante Alternative für alle iPhone-Nutzer sein.
Auch beim Uhrwerk haben Kunden die freie Wahl und können sich zwischen dem Uhrwerk des japanischen Herstellers Miyota (82S7) oder dem des deutschen Unternehmens Soprod (A10BV-2) entscheiden. Das Gehäuse der Uhr ist 16,5 Millimeter hoch, der Durchmesser misst 46 Millimeter. Das 22-Millimeter Armband der Kairo Smartwatch, wahlweise in Leder oder Kunststoff, kann vom Nutzer selbst ausgetauscht werden. Unnötig zu erwähnen, dass der Hersteller bei so einer hochwertigen Uhr in der Materialwahl weitestgehend auf Edelstahl und Saphierglas setzt.
Qualität hat bekanntlich ihren Preis und so sind auch die Smartwatches aus dem Hause Kairos kein billiges Vergnügen. Das günstigste Modell mit Metallgehäuse und Miyota-Uhrwerk schlägt bereits mit 499 US-Dollar zu Buche, die teuerste Variante mit Soprod-Uhrwerk und vergoldetem Gehäuse kostet sogar 1199 US-Dollar – und selbst diese gesalzenen Preise gelten nur für Vorbesteller, die in den nächsten 43 Tagen bestellen. Danach erhöhen sich die Preise laut Hersteller um 50 bis 50 Prozent. Im Dezember sollen die günstigen Modelle ausgeliefert werden, die teureren mit einem Soprod-Uhrwerk bestückten Smartwatches soll es erst im März 2015 geben.
So schön die gezeigten Konzepte auch aussehen, sollte man von einer voreiligen Vorbestellung aber absehen. Von Kairos gibt es bisher kaum verlässliche Informationen und laut Hersteller könnte sich das finale Design der Smartwatches von den Konzepten noch ändern.
Was haltet ihr von den Smartwatches von Kairos?
Quelle: Kairos (via Android Next)