Mit Microsoft aufs Holodeck: Im Rahmen des Windows 10-Events hat der Softwarehersteller die HoloLens vorgestellt. Mit der AR-Brille können Hologramme ins Sichtfeld des Nutzers projiziert werden.
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Als Robin die Hood die Armen rächen oder als Sherlock Holmes dem gewieften Professor Moriarty das Handwerk legen: Die Abenteuermöglichkeiten, die das Holodeck in Star Trek bot, waren buchstäblich endlos. Davon sind wir zwar noch ein Stück weit entfernt, doch die HoloLens aus dem Hause Microsoft könnte der erste Schritt in Richtung perfektes Holodeck werden.
Die AR-Brille, die Microsoft gestern bei der Vorstellung der Consumer-Version von Windows 10 aus dem Hut gezaubert hat, besitzt einen Prozessor, einen Grafikchip und die sogenannte „Holograhpic Processing Unit“ (HPU), die gezielt die Augmented-Reality-Inhalte beschleunigen soll. Anders als herkömmliche Hologramme, die beispielsweise bei Bühnenshows durch Laser in den Raum projiziert werden, erzeugt das Display der HoloLens durch Millionen einzelner Lichtpartikel dreidimensionale Objekte innerhalb der Brillenlinsen. Diese werden dann ins Sichtfeld der Nutzer eingeblendet, was das Gefühl erzeugt, als würden sie sich tatsächlich im Raum befinden. Dabei benötigt die HoloLens keinen externen Computer und kann im Akkubetrieb auch kabellos getragen werden. Ein 3D-Sensor in der Brille kann die Handbewegungen des Nutzers erkennen, sodass dieser mit den eingeblendeten Objekten auch interagieren kann. Im Kopfband sind zudem Lautsprecher verbaut, die einen Raumklang ermöglichen, um ein noch realistischeres Erlebnis zu erzeugen. Mehrere Sensoren erkennen Blickwinkel und Bewegungen der Nutzer, dank eingebauter Mikrofone wird sogar die Stimme des Trägers erkannt.
Was werden die Nutzer mit der HoloLens anfangen können? Auf der Hand liegt etwa der Einsatz in Unternehmen: Im Werbevideo, das Microsoft zu seiner futuristischen Brille gestern zeigte (oben), war beispielsweise eine Ingenieurin zu sehen, die mit der HoloLens den Tank eines Motorrads designte. Doch auch im Freizeitbereich könnte die HoloLens viele Fans finden und holographische Spiele ermöglichen. Ebenso sind interaktive Do-it-Yourself-Anwendungen denkbar und vieles mehr. Um ein möglichst breites Spektrum an Einsatzmöglichkeiten abzudecken, wird Microsoft mit HoloStudio eine Entwicklungsumgebung veröffentlichen, damit Programmier entsprechende Apps für die HoloLens entwickeln können. Zu den ersten Anwendungen der HoloLens gehören ein Skype-Version mit Holographie-Inhalten, ein holographischer Mars-Rundgang sowie eine holographische Minecraft-Version. Wann die HoloLens auf den Markt kommen und wie viel sie kosten wird, hat Microsoft noch nicht verraten.
Ziemlich beeindruckend, oder? Was haltet ihr von Microsofts HoloLens?