Die Verkaufszahlen des Moto X konnten offenbar nicht die Erwartungen erfüllen, was sicher auch an dem hohen Preis lag. Mit dem Moto G wird am 13. November eine deutlich günstigere Variante des Smartphones vorgestellt, die auch in unseren Gefilden erscheint.
Das Moto X ist eine Enttäuschung für Motorola. Zu diesem Schluss kommen zumindest die Kollegen vom Wall Street Journal. Das Analyseunternehmen Strategy Analytics hat errechnet, dass im dritten Quartal des Jahres ungefähr 500.000 Moto X verkauft wurden. Setzt man diese Zahlen nun in Relation zu den 10 Millionen Samsung Galaxy S4, die allein im ersten Monat nach der Veröffentlichung verkauft werden konnten, kann man das Moto X tatsächlich nur als Enttäuschung bezeichnen.
Ganz fair ist dieser Vergleich allerdings nicht, da das Moto X nur in den USA erhältlich ist, während das SGS4 von Anfang an weltweit verkauft wurde. Nichtsdestotrotz ist beim Moto X Vieles nicht optimal gelaufen. Zunächst wurde es von Motorola zu teuer verkauft – wer nur auf die reinen Spezifikationen schaut, wird keinen Grund finden, das Moto X vergleichbar teuren Geräten wie dem SGS4 oder dem HTC One vorzuziehen. Die herausragenden Funktionen, wie die ständige Spracherkennung, die das Moto X nahezu menschlich erscheinen lassen, wurden nicht ausreichend vermarktet. Dagegen wurde die Individualisierbarkeit in den Mittelpunkt der Werbekampagne gerückt, allerdings war dieses Feature lange Zeit nur beim amerikanischen Provider AT&T erhältlich. Von der US-Exklusivität des Moto X will ich an dieser Stelle gar nicht erst anfangen.
Motorola hat mit dem Moto G aber bereits das nächste Smartphone in der Pipeline, bei dem Vieles besser gemacht werden soll. Bereits vor der offiziellen Präsentation am 13. November hat sich das Moto G kurz in mehreren europäischen Online Shops gezeigt und einen extrem niedrigen Preis zwischen 169 und 191 Euro verraten. In Verbindung mit den durchaus soliden Mittelklasse-Spezifikationen (4,5 Zoll Display mit HD-Auflösung, Snapdragon 400, 1GB RAM, 5 Megapixel-Kamera, 2070 mAh Akku) steht uns ein echter Preiskracher ins Haus. Da das Moto G zudem das einzige nicht-Nexus-Smartphone werden soll, dass bereits mit Android 4.4 läuft, wird deutlich, dass Motorola mit dem Smartphone Googles Ansatz verfolgt, gute Hardware für einen niedrigen Preis anzubieten. Es wird spannend zu sehen, welchen Effekt das Moto G zu diesem Preis auf den Smartphone-Markt haben wird und ob andere Hersteller mitziehen.
Quelle: Wall Street Journal (via Phonearena) und Motorola (via Phandroid)