Parrot Bebop: Das fliegende Auge im Landeanflug

Parrot Bebop ist die dritte Drohnen-Generation des französischen Herstellers, die nicht nur deutlich kleiner und wendiger ausfällt, als die Vorgänger, sondern darüber hinaus noch eine Vielzahl spannender Features besitzt.

Wo bis zur Schließung 2008 noch Flugzeuggäste abgefertigt wurden, surren heute zivile Drohnen durch die Luft. Parrot hat eine neue Drohne im Programm und für die Präsentation gibt es wohl keinen geeigneteren Ort, als die Abflughalle des ehemaligen Flughafens Berlin Tempelhof. Die Bebop-Drohne ist die dritte Quadcopter-Generation des französischen Unternehmens und ein großer Schritt nach vorne. Oder ein kleiner, je nachdem, wie man es betrachtet, denn die Parrot Bebop ist ganze 25 Prozent kleiner und mit 410 Gramm inkl. Schutzrahmen (390 Gramm ohne) auch leichter als die Vorgängermodelle.

Kamera

Der wohl wichtigste Bestandteil der Bebop-Drohne ist die Kamera. Sie löst mit 14 Megapixel auf und besitzt ein verzerrungsfreies Fisheye-Objektiv, das Full-HD-Videos in einem beeindruckenden 180°-Winkel aufzeichnen kann. Vier Stoßdämpfer federn die Motorerschütterungen ab und eine Software-basierte 3-Achsen-Bildstabilisierung sorgt für unverwackelte Videoaufnahmen. Ein dedizierter Bild-Signal-Prozessor bereitet die Bilder digital auf und ermöglicht über die entsprechende App Zugriff auf die Einstellungen wie Weißabgleich, Bildausschnitt- und Format etc. Zum Speichern der Flugvideos besitzt die Bebop-Drohne zudem 8 GB internen Speicher.

FreeFlight-App

Mit der kostenlosen Freeflight-App hat der geneigte Hobbypilot die Möglichkeit die Drohne zu sowie die Kamera zu steuern und kann Flugpläne erstellen. Außerdem gibt es einen “Return Home”-Knopf, der die Bebop-Drohne schnellstmöglich wieder zum Startpunkt zurücklotst und dort sanft landen lässt.

Zubehör

Zusätzlich zur Steuerung über ein handelsübliches Smartphone oder Tablet bietet Parrot für ambitionierte Hobbypiloten zudem den Skycontroller als optionales Zubehör an. Diese Fernbedienung besitzt vier WLAN-Antennen und somit eine deutlich größere Reichweite, die die Steuerung der Drohne auf bis zu zwei Kilometer zulässt – ohne Skycontroller ist die Verbindung auf maximal 300 Meter begrenzt.

Um das Erlebnis für Drohnenpiloten noch intensiver zu machen, bietet der Skycontroller zudem die Möglichkeit, eine Vielzahl von FPV-Brillen (First Person View) anzuschließen. Dies ermöglicht nicht nur das Gefühl, hautnah zu erleben, was die Drohnenkamera sieht, sondern zudem auch die Möglichkeit diese über das Gyroskop derartiger Brillen zu steuern.

Akku und Preis

Die Bebop-Drohne macht großen Spaß, der allerdings nicht von langer Dauer ist, denn nach rund 11 Minuten Flugzeit ist der Akku am Limit seiner Leistungsfähigkeit angelangt und die Drohne setzt zum automatisierten sicheren Landeanflug an. Vor allem in Anbetracht dieses kurze Vergnügen einen recht stolzen Preis. Die Basisversion der Drohne mit zwei Akkus schlägt zum Verkaufsstart Ende Dezember mit 499 Euro zu Buche. Die Vollversion mit Skycontroller und einem weiteren Akku liegt bei 899 Euro und ist damit wohl vor allem für Enthusiasten geeignet.