Mit dem futuristischen Project Tango will Google detaillierte Abbilder von Innenräumen erstellen. Die zukunftsweisende Technologie wird gerade von Entwicklern getestet, 2015 soll dann das erste Project Tango-Tablet von LG auf den Markt kommen.
Project Tango ist ein weiteres Projekt der Entwickler von Googles Advanced Technology and Projects Group (ATAP), die nach dem Verkauf Motorolas an Lenovo in Mountain View geblieben ist. Bereits das modulare Smartphone Project Ara stammt aus der talentierten Feder der ATAP-Entwickler. Wie auf der Entwicklerkonferenz Google I/O 2014 nun bekannt wurde, wird LG nächstes Jahr das erste Project Tango-Tablet auf den Markt bringen.
Mit Project Tango lassen sich, Dank der integrierten 3D-Kameras und Tiefensensoren, detaillierte Abbilder von Innenräumen erstellen. Quasi ein Street View fürs Wohnzimmer, wenn man so will. Dass Google nun auf LG setzt, um das erste Tablet mit verbauter Project Tango-Technologie in die Läden zu bringen, überrascht nicht: der südkoreanische Hersteller hat seit dem Nexus 4 und Nexus 5, die beide im Auftrag von Google gefertigt wurden, ein hervorragendes Verhältnis zum Suchmaschinen-Primus. Konkrete Details zum Tablet wurden nicht verraten, lediglich die Einführung 2015 bestätigte man.
Die Möglichkeiten, die Project Tango bietet, sind schier unendlich. So wurde auf der Entwicklerkonferenz unter anderem gezeigt, wie man mit Hilfe von Project Tango-Tablets eine Karte des eigenen Wohnzimmers erstellen konnte oder in einem Spiel mit virtuellen Charakteren interagieren, die in die reale Welt eingebettet wurden. Hierzu musste sich etwa Projektleiter Johnny Lee mit seinem Tab hinknien, um mit einem winzigen Zauberer zu sprechen, der ihm auf dem Gerät angezeigt wurde. Die Grenze zwischen realer und virtueller Realität verschwimmt mit Project Tango also ein noch ein kleines bisschen mehr.
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Noch steckt das Ganze natürlich in den Kinderschuhen, doch bis zum kommerziellen Marktstart nächstes Jahr sollten auch die letzten Bugs ausgemerzt und die Software final sein. Damit zum Start 2015 auch viele Anwendungen für Project Tango zur Verfügung stehen, bietet Google Entwicklern neben einem Smartphone-Prototypen seit kurzem auch ein passendes Tablet an. Mit potentem nVidia Tegra K1-Prozessor und ganzen 4 Gigabyte RAM, sollte das Gerät genügend Leistungsreserven an Bord haben, um damit tolle Project Tango-Apps entwickeln zu können. Neben Google und LG findet übrigens auch die NASA gefallen an Project Tango: Noch im Laufe des Jahres soll die innovative ins Weltall fliegen und den dortigen Mini-Robotern helfen, sich in Innenräumen besser zu navigieren.
Würdet ihr das LG-Tablet mit Project Tango kaufen? Und auf welche Art und Weise würdet ihr die Technologie nutzen?
Quelle: The Verge (via WinFuture)