Amazon hat heute die neuen Fire-Geräte vorgestellt. Wir werfen einmal einen Blick auf den neuen FireTV, Fire Stick und die brandheißen Tablets mit Kampfpreis.
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Auch Amazon bietet schon seit einiger Zeit eine Reihe von Tablets und Streaming-Geräten an. Jene Devices haben jetzt ein Update erhalten und wurden durch neue Geräte ersetzt. Der Fire TV wurde beispielsweise in Sachen Rechenleistung aufgemöbelt, dass er sogar 4K-Inhalte problemlos abspielen kann. Zudem gibt es auch einen neuen Chromecast-Konkurrenten und gleich mehrere Tablets.
Beginnen wir mit der Settop-Box. Der neue Fire TV soll laut Hersteller 75 Prozent mehr Leistung bringen, als der Vorgänger und ist zudem auch noch mit 4K-Unterstützung sowie WLAN ac gewappnet. Vor allem den HEVC-Standard H.265 hebt der Online-Händler besonders hervor. Aufgrund des verbesserten Standards kann die Box das Videomaterial effizienter kodieren und der Stream hat eine geringere Größe. Eine geringere Bandbreitenauslastung sowie schnelleres Starten des Streams sind die Folgen.
Im Inneren des Fire TV schlummert ein MediTek Quad Core-Prozessor. Auf einem 8 GB großen internen Speicher werden die Apps und Inhalte gespeichert, wobei dieser via microSD um bis zu 128 GB erweitert werden kann. Weitere Ausstattungsmerkmale sind Dolby-Audio-Support, der Amazon-Kundendienst Mayday, HDMI-, LAN- und USB-Anschluss.
Der Fire TV kann für 99 Euro bereits auf der Amazon-Webseite vorbestellt werden. Versandt wird die kleine Settop-Box dann ab dem 5. Oktober.
Der neue Fire TV Stick ist laut Amazon der derzeit leistungsstärkste Streaming-Stick auf dem Markt. Mit einem Dual Core-Prozessor, 1 GB Arbeitsspeicher, Dolby Audio und verbesserten WLAN soll er auch den Chromecast in die Tasche stecken. Eine gelungene Ergänzung zu den technischen Neuerungen ist auch die neue Fernbedienung. Via Sprachsuche können über sie ganz schnell Inhalte auf dem Fire TV Stick gefunden werden.
Der neue Chromecast-Konkurrent wird für 39,99 Euro mit der herkömmlichen Fernbedienung angeboten, während die Sprachfernbedienung mit einem Aufpreis von 10 Euro zu Buche schlägt.
Kommen wir jetzt aber zum eigentlichen Aufreger. Das neue Kindle Fire-Tablet wird bereits für 59,99 Euro angeboten, hat damit schon einmal die meisten Konkurrenten in der Hand und ist deutlich günstiger.
Doch wie sieht es unter der Haube aus? Ein Quad Core-Prozessor mit 1,3 GHz treibt das Fire Tablet an. Das 7 Zoll große Display an der Vorderseite löst mit 1024×600 Pixel auf und ist damit doch ziemlich schwach auf der Brust. Zur weiteren Ausstattung gehören ein Mono-Lautsprecher, ein eingebautes Mikrofon, 8 GB interner Speicher, eine VGA-Kamera an der Front sowie eine rückseitige 2 MP-Kamera. All das ist ein 191x115x10,6 Millimeter großes Gehäuse mit einem Gewicht von 313 Gramm gepfercht worden.
Wie für Amazon üblich ist das Tablet mit einem Android-Fork, also einer stark abgewandelten Version des Google-Betriebssystems, versehen. Fire OS 5 „Bellini“ läuft darauf und soll eine sehr intuitive Nutzererfahrung zu Tisch bringen. Ob das tatsächlich so ist, wird sich in einem Test zeigen.
Zum Preis haben wir ja bereits ein Wort verloren. Bereits für 59,99 Euro ist das Tablet zu haben – mit Spezialangeboten. Ein sehr nettes Wort für „mit Werbung“. Wer nicht mit Werbung von Amazon versorgt werden will, der hat auch die Möglichkeit eine Variante ohne Spezialangebote zu bestellen. Dafür muss man aber 74,99 Euro berappen.
Zusätzlich zum Fire Tablet gibt es noch eine HD 6, eine HD 8 und eine HD 10-Variante. Die jeweiligen Zahlen geben die Displaygröße in Zoll an. Zusätzlich dazu gibt es noch eine spezielle Kids Edition, die über eine besondere Schutzhülle sowie eine zweijährige Sorglos-Garantie verfügt. Dabei handelt es sich um eine erweiterte Garantie, die deutlich mehr Szenarien abdeckt – sorglos eben.
Alles in allem startet Amazon mit der neuen Produktpalette den nächsten Angriff auf Google. Mit dem verbesserten Streaming-Stick, der neuen Settop-Box und den Tablets zu Kampfpreisen sichert sich Amazon eine große Anzahl an Nutzern, an die Angebote und Schnäppchen des Online-Händlers ausgerollt werden können.