Auch Fahrräder werben ab sofort smart: Das Vanhawks Valour will mit Ultraschallsensoren und allerhand anderer technischer Finessen das schnöde Fahrrad zu einem High-Tech-Gefährt machen.
In modernen Autos gehören Assistenzsysteme, die den Fahrer etwa vor Hindernissen waren, längst zum Alltag. Das Fahrrad hat mit der technologischen Entwicklung aber nicht mitgehalten. Die meisten Drahtesel haben immer noch genauso viel Technik an Bord wie eine uralte Draisine Anfang des 19. Jahrhunderts: nämlich gar keine. Das kanadische Unternehmen Vanhawks will das nun ändern und das Fahrrad ins 21. Jahrhunderte transportieren.
„Safer. Smarter. Sexier“ – so preist der Hersteller sein Fahrrad namens „Valour“ an. Das High Tech-Rad bietet dabei allerhand technischer Sensoren, die das Fahren sicherer machen sollen: Über Ultraschallsensoren, die an den Seiten des Zweirads angebracht sind, kann das Rad feststellen, ob sich gerade ein anderes Fahrzeug nähert. Mittels eines sanftem Vibrieren am Lenker wird der Fahrer dann darauf aufmerksam gemacht, um rechtzeitig auszuweichen. Die eingebaute Navi-Funktion ist ebenfalls clever: Im Zusammenhang mit einem Smartphone, welches per Kurzstrecken-Bluetooth verbunden ist, zeigen im Lenker integrierte LEDs an, sobald man abbiegen muss. Dadurch ist der Blick aufs Smartphone nicht mehr nötig, was wiederum die Sicherheit erhöht.
Aber die Vision von Vanhawks geht noch weiter: So sollen die einzelnen Rädern ein Netzwerk bilden, über das sich Nutzer beispielsweise gegenseitig über gesperrte Straßen oder zu viele Schlaglöcher informieren. Passend dazu sind in den Rädern Beschleunigungssensoren sowie Kreiselinstrumente verbaut.
Je nach Ausstattung besteht das Valour aus einem leichten, aber dennoch stabilen Kohlefasermaterial. Die Auslieferung der unterschiedlichen Modelle soll ab Herbst beginnen, die Preise starten ab 1.250 kanadischen Dollar für ein Modell ohne Gangschaltung. Für 250 Dollar mehr beziehungsweise 1.500 kanadische Dollar gibt es eine Variante mit Nabenschaltung. Eine Lieferung nach Europa kostet 150 Dollar aufpreis. Über die Crowdfunding-Plattform Kickstarter hat sich Vanhawks die Finanzierung seiner High-Tech-Räder sichern lassen und dabei mit 820.000 kanadische Dollar das anvisierte Ziel von 100.000 Dollar mehrfach übertroffen.
Das kanadische Unternehmen ist beileibe aber nicht der einzige Hersteller, der ein Interesse an sogenannten Smart Bikes hat. Auch Samsung, allgemein eher als Elektronik-Hersteller bekannt, arbeitet konzeptweise an einem intelligenten Rad samt Rückkamera, Lasern, GPS-Modul und – natürlich – einem integriertem Samsung-Smartphone.
Was meint ihr denn zum Valour? Wäre euch ein intelligentes Bike so viel Geld wert?
Quelle: heise