Was tun, wenn wir weit und breit keinen elektrischen Strom haben und auch kein Benzin für ein Strom-Aggregat? Wie zum Beispiel in weiten Teilen der Philippinen? Dann nehmen wir Wasser, Salz und zwei Metallstreifen, um Strom zu erzeugen.
Und damit können wir nach dem Willen der beiden philippinischen Geschwistern Raphael und Aisa Mijeno auch unsere Handys aufladen. Allerdings haben die beiden ein noch viel größeres Ziel vor Augen – sie möchten mit dieser Methode ganze Häuser mit Energie versorgen.
Und dass dies nicht bloß Hirngespinste sind, wird belegt durch die Tatsache, dass die beiden Geschwister mit diesem Konzept den IdeaSpace Start-up Wettbewerb auf den Philippinen gewonnen haben.
Das Konzept ist recht einfach: Sie legen in eine Salzwasserlösung zwei verschiedene Metalltypen in Streifen- bzw. Stabform. Dadurch werden Elektronen freigesetzt, die dann über einen Draht von einem Metall zum anderen wandern und dabei Strom erzeugen, der wiederum die LEDs befeuert
Die Lampe der beiden liefert immerhin bis zu acht Stunden Strom, die Zutaten dafür sind bescheiden: ein Behälter mit Wasser und zwei Teelöffel Salz – und eben zwei Metallstäbe. Übrigens: Diese müssen nur zweimal pro Jahr gewechselt werden.
Die Lampen sind generell sehr vielseitig einsetzbar. Menschen, die in Dörfern im Landesinneren wohnen, können hausgemachte Kochsalzlösung verwenden, um die Lampen zu betreiben. Diejenigen, die in Küstennähe wohnen, verwenden einfach Meerwasser.
Inzwischen haben die beiden sogar ihr eigenes Unternehmen und werden unterstützt von Start-up-Gründerzentren aus Ostasien und Organisationen wie USAID. Die beiden haben auch schon eine eigene Web-Seite, auf der wir unter anderem nachlesen können, dass die Lampen auch über einen USB-Port verfügen, über den Smartphones und andere USB-Geräte aufgeladen werden können. Und Smartphones sind auf den Philippinen oft überlebenswichtig, immerhin werden die Inseln unverhältnismäßig oft von Umweltkatastrophen heimgesucht. Da ist rasche Kommunikation unerlässlich.
Ein Prototyp für die Lampe sollte Ende des Jahres zur Verfügung stehen.
Quelle: Upworthy