Ein enorm erfolgreiches Jahr hat der Hersteller Xiaomi hinter sich gebracht, denn den jüngsten Marktanteilszahlen zufolge ist der chinesische Smartphonebauer bereits auf Platz 3 der größten Hersteller vorgerückt – und das ohne auch nur ein einziges Gerät außerhalb des asiatischen Raums zu verkaufen.
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Was für eine Erfolgsgeschichte: Am 6. April 2010 in Beijing, China, gegründet und knapp vier Jahre später schon auf Platz 3 der weltweit größten Smartphone-Hersteller. Jedes 20. Smartphone, das auf der Welt verkauft wird, trägt das Logo von Xiaomi und das obwohl man nur im Asiatischen Raum vertreten ist und dort auch nur in einigen ausgewählten Ländern.
Zu verdanken ist der massive Erfolg dem Xiaomi Mi3, welches sich in Indien enorm gut verkauft. Kein Wunder, denn mit einem 5 Zoll Full-HD-Display, Snapdragon 800 (4 x 2,3 GHz), 2GB RAM, 16 GB RAM, 13 MP Kamera und 3.050 mAh großen Akku für umgerechnet 200 Euro, ist das Smartphone ein absolutes Schnäppchen.
In konkreten Zahlen haben die Chinesen im vergangenen Quartal 18 Millionen Geräte verschifft, während es im vorherigen Jahr zu dieser Zeit noch 5,2 Millionen waren. Das entspricht einer Absatzsteigerung von über 340 Prozent! Entsprechend sind natürlich auch die Marktanteilszahlen gestiegen. 5,3 Prozent hält der Hersteller jetzt, während es noch im Jahr zuvor 2,1 Prozent waren. Aufgrund dieses Zuwachses hat sich Xiaomi vor Lenovo geschoben, weshalb sich jetzt folgende Hackordnung ergibt:
Klar, Xiaomi, Lenovo und LG trennen nur 0,1 Prozent, allerdings muss man hier betonen, dass die beiden letzten bereits International tätig sind und ihre Geräte rund um den Globus an den Mann bringen.
Interessant ist auch noch die Entwicklung der Absatzzahlen aller Hersteller insgesamt. In Summe wurden dieses Quartal 320,4 Millionen Smartphones weltweit gefertigt und verschifft. Das sind 27 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahrs. Zu jenem Zeitpunkt wurden nämlich 252,9 Millionen Einheiten abgesetzt.
Xiaomis Vize Präsident Hugo Barra, der von Google abgewandert ist um sich bei dem chinesischen Unternehmen einzubringen, hat sich um Zuge der Technik-Konferenz des Wall Street Journals zu einem Interview hinreißen lassen, um diverse Vorwürfe aus dem Weg zu räumen.
Natürlich wurde dort auch die Debatte zur Sprache gebracht, dass man alles von Apple kopiert. Anstatt darauf mit einem „Klar, alles kopiert“ zu antworten, gibt Barra zu verstehen, dass man sich von großartigen Produkten präsentieren lasse. Apple macht das ja gleich, so der Vize-Präsident. Damit hat er zu einem gewissen Teil Recht. Klar, auch der Tech-Primus aus Cupertino guckt hin und wieder sich was von der Konkurrenz ab, allerdings nicht in diesem Ausmaß und wenn Apple etwas gefällt, dann nehmen sie meistens auch Geld in die Hand und integrieren das entsprechende Unternehmen ins eigene Universum bevor man die Technologie verbaut und verkauft.
Im Falle der Chinesen ist das anders. Böse Zungen behaupten, dass das Xiaomi Mi4 doch sehr einem iPhone gleicht und auch die Präsentation des jüngsten Flaggschiffs ist von Apple kopiert. Die berühmte „One more thing…“-Folie hat man bisher nur aus den Präsentationen des verstorbenen Apple CEO Steve Jobs gekannt. Auch davon haben sich die Chinesen inspirieren lassen, um es in Barras Worte zu kleiden.
Doch auch Apple ist nicht immer ein Querdenker und kommt auf neue Features oder Designs. Barra meint, dass man sich beispielsweise bei iOS-Funktionen oftmals stark an der Android-Plattform bediene und auch beim Design des iPhone 6 hätte man sich vom taiwanischen Hersteller HTC inspirieren lassen.
Wie dem auch sei, Xiaomi hat ein Rekordquartal hinter sich gebracht und auch für die Zukunft ist man zuversichtlich. Hoffentlich kommen die Geräte auch schon bald zu uns, denn mehr Konkurrenz bedeutet mehr Innovation und ein Preiskampf, der uns als Konsumenten natürlich nur zugutekommt.
Was haltet ihr von den chinesischen Smartphones? Würdet ihr euch ein solches Smartphone holen? Schreibt uns eure Meinung in die Kommentare.
Quelle: IDC (via: Mobilegeeks)