Am vergangenen Dienstag, 1. Mai 2018, verkündete der Vizepräsident des Nachrichtendienstes David Marcus in einem CNBC-Interview, dass man Inserenten künftig „offener“ gegenübertreten werde.
„Wir werden in naher Zukunft die Möglichkeit haben, größeren Unternehmen die Integration einer neuen API (Anmerkung: Anwendungsprogrammierschnittstelle) zu erlauben. Damit können [unter anderem] WhatsApp-Nachrichten an Nutzer versendet (…) werden“ – mit jenen Worten begründete Marcus diesen Schritt. Einen genauen Zeitpunkt nannte er nicht.
Den eigentlichen Grundstein für diese Öffnung dürfte das Ausscheiden von Jan Koum aus dem Unternehmen gelegt haben. Koum gilt als Gründer des Dienstes. Hintergrund: Anno 2012 sprach er sich gegen den Verkauf von Anzeigen aus, da diese eine „Beleidigung deiner Intelligenz“ und „Unterbrechung deines Gedankenganges“ darstellen.
Seit 2014 gehört WhatsApp zu Facebook. Der Konzern bezahlte umgerechnet rund 16 Millionen Euro für den Nachrichtendienst.