Android 12 – neues Design – mehr Privatsphäre

Erst Anfang Februar haben wir über den Release von Android 11 gehört. Kaum zu glauben, aber Google hat schon erste Bilder der Android 12 Beta-Version veröffentlicht. Laut inoffiziellen Quellen plant Google den Release von Android 12 im Herbst 2021. Im Vergleich zu Android 10 und 11, bei denen sich optisch wenig getan hat, soll Android 12 mit einigen offensichtlichen Änderungen daher kommen. Zudem wird in der neusten Version noch mehr Fokus auf die Privatsphäre der Nutzer gelegt. Wir zeigen Ihnen was Experten sonst noch vom neuen Android 12 erwarten.

Neuer Homescreen

Die ersten Screenshots des neuen Systemupdates sind bereits ins Internet gelangt und zeigen, dass Google hier wohl mit neuer Optik und mehr Dynamik auftrumpfen möchte. Das können wir vor allem im Bereich der Benachrichtigungsliste sehen. Die Benachrichtigungsliste soll laut aktuellem Stand der Entwicklung nicht mehr transparent, sondern in einem undurchsichtigen beige-Ton daher kommen. Des Weiteren soll es möglich sein, verschiedene Themes auszuwählen. Seit Android 10 gibt es die Unterscheidung zwischen dem Standard-Theme und dem Dark Mode. Mit dieser Funktion kann in Apps zwischen dem Hell- und Dunkelmodus unterschieden werden, um Ihre Farbgebung der Umgebung anzupassen. Inwiefern die Farben innerhalb der einzelnen Apps aber angepasst wird, obliegt den App-Entwicklern selbst und wirkt daher nicht immer rund.  Ab Version 12 soll es möglich sein die Haupt- und die Akzentfarben der Themes frei zu wählen. Dadurch soll das Gesamtbild deutlich einheitlicher wirken. Bislang ist das nur in der Google eigenen Pixel Serie möglich. Nun sollen allen anderen Android Modelle folgen.

Mehr Datenschutz

Ein weiteres großes Thema scheint in diesem Update der Datenschutz zu sein. Wer sich auch mit iOS auskennt, hat vielleicht schon einmal die kleinen Punkte am Rand gesehen. Durch diese Punkte wird dem User verraten, ob eine App im Hintergrund die Kamera oder das Mikrofon nutzt. Dieses Feature wird jetzt wohl auch mit Android 12 kommen. Mit dem neuen Update wird Google wahrscheinlich einen kleinen grünen Punkt in der Statusleiste am oberen rechten Bildschirmrand integrieren, der den User über die Nutzung der Kamera oder des Mikrofons informiert. Eine zweite Option ist auch, dass die Anzeige etwas größer wird und durch verschiedene Symbole anzeigt wird, worauf genau zugegriffen wird. So sollen Nutzer durch das Symbol direkt erkennen können, ob gerade auf die Kamera oder das Mikrofon zugegriffen wird. Zudem soll man in den Privatsphäreneinstellungen die Möglichkeit bekommen die Kamera, das Mikrofon und den Standort mithilfe eines kleinen Kippschalters getrennt voneinander auszuschalten. Google testet diese Datenschutz-Optionen wohl schon seit zwei Jahren. Nun scheinen sie ausgereift und bereit für den Markteintritt zu sein.

Update am Split-Screen

Die Smartphone-Displays werden immer größer und zum Teil ganz neu erfunden. Man denke an die Foldables, die nun versuchen den Markt zu erobern. Doch die Entwicklung des Split-Screens ist in der letzten Zeit stehen geblieben und passt sich diesen Neuerungen bisher nicht ausreichend an. Mit der neuen Android 12 Version scheint sich Google aber auch dem Thema Split-Screen zu widmen. Um die Bildschirmnutzung für den User zu optimieren, sollen sogenannte “App-Paare” integriert werden. Hierdurch soll man schnell auf häufig gebrauchte App- oder Softwarekombinationen zurückgreifen können. Es soll so aussehen, dass die derzeit aktive App im rechten oberen Eck des Smartphones angezeigt wird und sich dann um eine zweite erweitern lässt. Wenn man dann später durch seine zuletzt verwendeten Apps schaut, soll man auch diese Split-Screen-Ansichten wiederfinden und aufrufen können. Wenn man zum Beispiel häufig via Google Maps nach einem Restaurant sucht und sich gleichzeitig die Website ansieht, so kann man die Google Maps App und Google Chrome als App-Paar schnell gemeinsam öffnen.

Welche Modelle werden Android 12 voraussichtlich erhalten?

Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es noch keine offiziellen Aussagen dazu, welche Smartphones mit Android 12 laufen sollen. Laut Experteneinschätzung sollten folgende Modelle auf Android 12 laufen:

Zuallererst werden wahrscheinlich die Google eigenen Pixel-Smartphones mit Android 12 ausgestattet. In den vergangenen Jahren folgten die Geräte von Xiaomi und OnePlus sehr schnell. Wir können also davon ausgehen, dass sich das diesmal nicht ändern wird. Die großen Hersteller wie Sony, Samsung oder LG rüsten meistens etwas später nach.

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Neuerungen bei den Widgets

Möglicherweise wird es auch Neuerungen bei den Widgets geben. Google scheint insgesamt etwas “aufzuräumen”. Es sollen weniger Texte und Icons zu sehen sein, wodurch das ganze Layout etwas flüssiger erscheinen soll. Dies gilt auch für die Widgets. Sie sollen ein einheitliches Layout bekommen und daher etwas weniger gedrängt aussehen. Zudem soll es nur noch vier statt bisher sechs Quick Settings in den Schnelleinstellungen geben. Auch für Unterhaltungen soll es neue Widgets geben. Diese sollen sich pro Kontakt und App einzeln einrichten lassen. So kann man sich die letzten Gespräche, Nachrichten und Chats in einem Widget anzeigen lassen können. Alles in einem einheitlichen, etwas ruhigeren Design.

Mehr Emojis

Die meisten von uns nutzen Emojis, um Emotionen in einer Nachricht noch besser zum Ausdruck zu bringen. Bisher kamen neue Emojis immer mit dem Update eines Betriebssystems. Nun scheint Google die Aktualisierung der Smileys etwas flexibler gestalten zu wollen und erwägt einen Download über den Play Store. Damit wird es den Android-Nutzern ermöglicht schnell und zwischen den Updates neue Emojis runterzuladen und in Ihre Apps zu integrieren. Bisher ist das schon für viele Schriftarten möglich.

Speicherplatz sparen

Wer kennt das nicht: Wir haben extrem viele Apps auf unserem Smartphone, von denen wir letztendlich nur einen Bruchteil regelmäßig nutzen. Diese ungenutzten Apps nehmen oft sehr viel Speicherplatz ein. Trotzdem können wir uns nicht dazu durchringen sie einfach zu löschen. Es könnte ja sein, dass man sie doch noch einmal benötigt. Nun will Google es wohl ermöglichen, diese ungenutzten Apps in eine Art Winterschlaf zu versetzen. Es ist noch nicht an die Öffentlichkeit gelangt, ob der User selbst diesen Modus einschalten muss oder ob Google die wenig genutzten Apps in den Ruhemodus versetzt. Sicher ist jedoch, dass die Entwickler hier unnötigen Speicherplatz zugunsten des Users freiräumen wollen.

Erweiterte Auswahl im App-Store

Anfang des Jahres hat sich Fortnite aus dem Play Store zurückgezogen, da die Entwickler nicht mit der von Google geforderten Provision einverstanden waren. Seitdem, scheint Google seine Voraussetzungen etwas zu lockern. Eine Lockerung bei der verlangten Umsatzbeteiligung gibt es wohl nicht, aber anders als bei Apple, lässt Google nun auch die Installation alternativer App-Stores zu. So wird dem User über Umwege doch das Herunterladen von Inhalten aus anderen App Stores ermöglicht.

Neue Hardware Gesten?

Es ist auch die Rede davon, dass Hardware Gesten aus der Vergangenheit, die damals noch nicht ausgereift waren, nochmals eine Chance gegeben wird. Zum Beispiel sollten durch einen Doppel-Tipp auf der Rückseite des Geräts Aktionen gesteuert werden können. So soll z.B. Musik gesteuert oder ein Screenshot gemacht werden können. Damals war die Technik jedoch noch zu anfällig und konnte sich deshalb nicht durchsetzen. Allem Anschein nach wurde jedoch weiter an diesem Feature gearbeitet, sodass es nun vielleicht einsatzbereit ist.

Wann ist es nun endlich soweit?

Noch ist das genaue Erscheinungsdatum des neuen Betriebssystems noch nicht bekannt. Wir halten Sie aber natürlich über alle neuen Informationen rund um Android 12 auf dem Laufenden! Sobald Google das offizielle Release-Datum bekannt gibt erfahren Sie es von uns.