Auch der FC Hansa Rostock möchte zurück in die zweite Bundesliga

Redaktion 18. May 2021 Comments Off on Auch der FC Hansa Rostock möchte zurück in die zweite Bundesliga Kommentar(e)

Etwas mehr als nun neun Jahre ist es her, dass der FC Hansa Rostock zum letzten Mal in der zweiten Bundesliga antrat. Es war der 6. Mai 2012, als die Hanseaten am letzten Spieltag der Saison 2011/12 die SpVgg Greuther Fürth zu Gast im Ostseestadion hatten. Bereits vor diesem Duell hatte bereits festgestanden, dass die Kogge den erneuten Weg in die Drittklassigkeit antreten musste. Die Partie endete vor rund 14.000 Zuschauern mit einem 2:2-Unentschieden.

Viele Fans hatten in der Folge auf eine schnelle Rückkehr ihres FC Hansa in die zweite Bundesliga gehofft, doch der Verein steckte in finanziellen Schwierigkeiten und hatte Probleme, eine schlagkräftige Truppe zusammenzustellen. Wahrscheinlich hätte in dieser Situation nur der mighty Jackpot wirklich weitergeholfen. So aber dümpelte die einst so stolze Kogge in den Folgejahren durch die dritte Liga und schrammte am Ende der Spielzeiten 2014/15 und 2016/17 nur knapp an der Regionalliga vorbei. Die einzige Konstante in all den Jahren waren die Fans, die trotz der sportlichen Misere regelmäßig für fünfstellige Zuschauerzahlen in der heimischen Arena sowie für volle Gästeblöcke bei Auswärtsspielen sorgten.

Mit Jens Härtel ging es Jahr für Jahr ein Stück voran

Nun aber könnte endlich wieder alles anders werden. Seit Januar 2019 steht Jens Härtel an der Seitenlinie der Mecklenburger und hat Schritt für Schritt eine Mannschaft entwickelt, die zwei Spieltage vor dem Ende der laufenden Saison drauf und dran ist, den langersehnten Wiederaufstieg zu realisieren. Aktuell liegen die Rostocker auf dem zweiten Rang der dritten Liga, welcher zum direkten Aufstieg berechtigt. Der Abstand zum drittplatzierten TSV 1860 München und zum vierplatzierten FC Ingolstadt beträgt jeweils zwei Punkte. Damit haben es die Hanseaten es nun selbst in der Hand, sich für eine großartige Saison mit dem Aufstieg zu belohnen.

Auch der FC Hansa Rostock möchte zurück in die zweite Bundesliga

Nach trüben Jahren geht es rund um das Ostseestadion nun wieder aufwärts. / Bildquelle: Bulk Site Checker, Agnes David

Und das Restprogramm meint es gut mit dem FCH. Am Samstag (15. Mai) treten die Härtel-Schützlinge beim Tabellenschlusslicht SpVgg Unterhaching an, der bereits als Absteiger in die Regionalliga Bayern feststeht. Und genau eine Woche später (22. Mai) kommt dann zum letzten Saisonspiel der derzeitige Tabellenvorletzte VfB Lübeck in das Ostseestadion, deren Aussichten auf den Klassenerhalt ebenfalls sehr gering sind. Es spricht also vieles dafür, dass es in der kommenden Spielzeit die Gegner nicht mehr SC Verl, Viktoria Köln oder SV Meppen heißen, sondern das es stattdessen künftig wieder auf Kaperfahrten gegen den Hamburger SV, den FC Schalke 04 oder auch den FC St. Pauli gehen wird.

Gegen den FSV Zwickau war mehr drin

Die Ausgangsposition für die letzten beiden Duelle hätte noch besser ausgesehen, wenn das vorherige Heimspiel gegen den FSV Zwickau nicht mit einem torlosen Remis geendet hätte. Doch die Hansa-Spieler taten sich gegen die Westsachsen einfach schwer, in die Partie zu finden. Sie waren lange Zeit einfach viel zu verkrampft und hatten es schwer, gefährlich vor das von FSV-Keeper Johannes Brinkies gehütete Gehäuse zu gelangen. Da die Gäste kaum was für das Spiel nach vorn taten, entwickelte sich somit ein zähes Duell mit nur wenigen Torraumszenen. Erst in der Schlussphase der zweiten Hälfte ging es dann so richtig ab. Endlich konnten die Hausherren Druck erzeugen und die gegnerische Abwehrreihe vor schwere Aufgaben stellen. Daraus resultierte dann auch der Platzverweis des Zwickauers Davy Frick, der in der 85. Minute Manuel Farrona Pulido nur noch unfair stoppen konnte und von Schiedsrichter Patrick Ittrich mit Gelb-Rot zum Duschen geschickt wurde. Danach vergaben in der Nachspielzeit John Verhoek, Farrona Pulido, Damian Roßbach sowie Sven Sonneberg große Möglichkeiten zum Siegtreffer.

„Wir hatten von Anfang an die klare Mehrzahl an klaren Torchancen. Wir haben schon dominant gespielt und hatten deutlich mehr Spielanteile, aber wir mussten auch immer auf der Hut sein. Natürlich sind wir nicht zufrieden mit diesem 0:0. Aus meiner Sicht war unterm Strich mehr drin für uns“, ließ ein leicht enttäuschter Hansa-Trainer Härtel nach der Partie wissen.

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