Schon lange ist das Handy nicht mehr aus unseren Hosentaschen und aus unserem Leben wegzudenken. Mittlerweile gibt es die verschiedensten Modelle auf dem Markt. Allerdings haben alle mehr oder weniger ein gemeinsames Problem. Wenn das Handy vom Tisch fällt, dann passiert es nicht selten, dass es dabei zu Bruch geht. Schutz versprechen verschiedenste Handyhüllen, die es in den unterschiedlichsten Variationen zu kaufen gibt. Aber lohnt sich das Geschäft mit den Handyhüllen und vor allem wie werden diese hergestellt? Abschließend folgt noch ein kleiner Ausblick in die Zukunft der Handyhüllenherstellung.
Handyhüllen gibt es in jeder Preisklasse und nahezu jedem Design. Sollte es ein Design nicht geben, dann gibt es einen ganzen Markt voll Anbieter, die jedes nur erdenkbare Motiv auf eine Handyhülle bringen. Doch trotz der großen Konkurrenz, lohnt sich das Geschäft mit den Handyhüllen. Produzenten in China verkaufen Ihre Ware oftmals um einen Euro pro Stück. Hüllen, die für diesen Preis eingekauft werden, werden dann nicht selten auf Portalen wie Amazon für 15 Euro verkauft. Individualisierte Handyhüllen starten je nach Anbieter und Qualität erst bei diesem Preis. Aber wieso ist das Geschäft überhaupt so erfolgreich? Die Antwort liegt auf der Hand. Bei einem Gegenstand, wie dem Handy, das Millionenfach verkauft wird, suchen viele nach Individualität. Diese kann durch eine einzigartige Handyhülle erreicht werden, was auch erklärt, warum zum Beispiel nicht nur schwarze Handyhüllen angeboten werden. Mit wenigen Klicks können die Hüllen online konfiguriert werden und befinden sich nur wenige Tage später dann auch schon am Handy des Bestellers. Aber nicht nur Form, Farbe und Motiv variieren. Es gibt auch schon Anbieter, die ihre Hüllen mit weiteren Features ausstatten. Eine Handyhülle mit integrierter Powerbank oder klappbare Stützen, die es ermöglichen, das Handy auf den Tisch zu stellen, zählen zu den neuesten Trends.
Die Herstellung erfolgt sehr unterschiedlich. Eine Gemeinsamkeit teilen jedoch alle Hersteller. Sie benötigen Formen und Werkzeuge für ihre Spritzgussmaschinen. Solche Formen werden mit Hilfe von CNC-Bearbeitung in entsprechenden Fräsen hergestellt. Es werden dabei Kupfer oder Aluminiumplatten in die gewünschte Form gebracht. Die per CNC-Bearbeitung gefertigten Formen, werden dann in Spritzgussmaschinen genutzt, um den Rohling der Handyhülle zu produzieren. Alle Aussparungen der fertigen Handyhülle werden im Nachhinein in den Rohling gestanzt. Der Grat, der beim Spritzgussverfahren entsteht wird mit präzisen Handgriffen per Skalpell von dem Handyhüllenrohling entfernt. Am Ende der Produktion werden die fertigen Handyhüllen gereinigt und je nach Kundenwunsch für den Einzelhandel oder in einfache Plastiktüten verpackt.
Wie aktuell in vielen Bereichen, hat auch hier die 3D-Drucktechnik das Potenzial die Branche zu verändern. Durch den 3D-Druck lassen sich Handyhüllen auch in geringster Stückzahl absolut individuell und vergleichsweise mit geringem Aufwand produzieren. SLA oder DLP Drucker nutzen ein flüssiges Kunstharz, das durch Licht gehärtet werden kann. So lassen sich die verschiedensten Formen herstellen. Man kann also eine Handyhülle in den verschiedensten Farben 3D drucken lassen und nachträglich mit dem gewünschten Motiv bedrucken. Auf diese Weise erhält der Hersteller die größtmögliche Flexibilität, was in einem Markt, der auf besonders individuellen Produkten basiert, ein entscheidender Vorteil sein kann. Man muss allerdings abwägen, wann welche Technologie am sinnvollsten eingesetzt werden kann, denn die aktuellen 3D-Drucker eignen sich nicht für eine Massenproduktion im herkömmlichen Sinn.