Wir haben eine Knobelaufgabe für euch: Wir stehen mit ihm auf und wir gehen mit ihm ins Bett. Wir regeln unsere Bankgeschäfte damit und pflegen unsere persönlichen Kontakte. Es hat sich in den letzten zehn Jahren wie ein hochinfektiöser Virus rasant in unserer Gesellschaft verbreitet. Worum handelt es sich? Richtig, es geht ums Smartphone.
Vor 13 Jahren stellte Steve Jobs das erste iPhone vor. Nur er selbst ahnte wahrscheinlich wie sehr es unsere Welt verändern sollte. Inzwischen ist es die externe Festplatte unseres Gehirns. Kommunikationsassistent, Wegweiser und Kartenleser, Bürogehilfe, Musikbox, Wecker, Nachrichtenagentur oder Spielgefährte, Schaltzentrale im Internet der Dinge. Kein Gerät in der Menschheitsgeschichte hat eine ähnlich schnelle Marktdurchdringung erfahren wie das Smartphone.
Vor einigen Jahren hatte man neben dem Handy standardmäßig den MP3-Player und gegebenenfalls etwas zu lesen mit dabei. Heute erfüllt das Smartphone diese drei grundlegende Bedürfnisse in einem: Kommunikation, Unterhaltung und Information.
Kommuniziert wird heute mehr als je zuvor. Neben Messengern, wie WhatsApp, tauschen sich die Nutzer über soziale Plattformen wie Instagram, Snapchat und Facebook mit Worten, Bildern und Videos täglich millionenfach aus. Allein Facebook zählt weltweit über zwei Milliarden Nutzer. Beeindruckende Daten liefert auch der Messenger Dienst WhatsApp. Mittlerweile nutzen täglich eine Milliarde Menschen weltweit den Dienst. 55 Milliarden Nachrichten, 4.5 Milliarden Fotos und eine Milliarde Videos werden jeden Tag verschickt. Auch die berufliche Kommunikation wird immer mehr über das Smartphone abgewickelt.
Neben der Kommunikation ist das Smartphone die Entertainment-Plattform für jede Lebenslage. Wer in der U-Bahn oder beim Arzt sitzt, überbrückt die Zeit mit Videos, Mobile Games im Online Casino oder Musik. Das Informationsbedürfnis nach den neuesten Nachrichten wird ebenfalls immer häufiger per Smartphone befriedigt. Im Laufe eines Jahres verbringt der Mensch viele Stunden mit Warten. Mit dem Smartphone kann man diese ‚tote‘ Zeit sinnvoll überbrücken – zum Beispiel mit einem Online Spiel.
Dank einer non-stop bestehenden Internetanbindung hat man Zugriff auf jede benötigte Information – wann und wo immer man möchte. Wetterbericht, des nächstgelegene Restaurant bis hin zum beruflichen Datenaustausch. Dank GPS findet man sich leicht in der Fremde zurecht und durch die Standortbestimmung kann direkt das Angebot in der Umgebung geprüft werden. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass der allgemeine Orientierungssinn verloren geht. Das nur als Fun-Fact am Rande. Mit digitalen Assistenten wie Alexa und Siri lassen sich Informationen an die persönlichen Bedürfnisse anpassen. So erinnert der Assistent vor der Reise daran, das Smartphone nochmal aufzuladen oder weckt einen früher, wenn der geplante Zug zum Flughafen kurzfristig seine Abfahrtszeit ändert. Auch unser Einkaufsverhalten hat sich dank der gestiegenen Transparenz verändert. Online kann jetzt der günstigste Anbieter leichter gefunden werden. Welcher Discounter hat die günstigsten Tomaten, wann ist in meinen Bars Happy-Hour, wo kann ich Book of Dead kostenlos spielen? Alles mit einem Fingerwisch erfragbar. Das gibt dem Kunden einen Wissensvorsprung, der im analogen Zeitalter in dieser Form nicht vorhanden war. Auch in Schule, Uni oder Beruf lassen sich gewünschte Information schnell nachschlagen.
Zwei Bereichen wird nahes Zukunftspotential zugeschrieben: Augmented Reality (erweiterte Realität) und Artificial Intelligence (künstliche Intelligenz). Mehr wollen wir dazu an dieser Stelle nicht sagen. In eurer Hosentasche liegt ein Gerät, das euch jede Frage zu Augmented Reality und Artificial Intelligence beantworten wird. Suchvorschlag unsererseits für die nächsten Stunden warten beim Arzt.