Wie sang Liedermacher Reinhard Mey einst Mitte der Siebziger? „Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein“. Nun ja, dieser Grenzenlosigkeit nähern wir uns in der Tat immer mehr, denn mittlerweile offerieren viele Fluglinien ihren Kunden einen WLAN-Zugang auch im Flieger. Dinge wie E-Mails checken, Fotos posten oder bloß ein paar WhatsApp-Nachrichten aus der Luft versenden sind längst keine Utopie mehr. Doch im Vergleich zu herkömmlichen WLAN-Hotspots, die Sie von öffentlichen Plätzen oder Verkehrsmitteln kennen, ist die Technik, die Ihnen den Internetzugang in luftiger Höhe ermöglicht, weitaus komplexer.
Am Flugzeugrumpf befindet sich ein Sender, der Daten und Signale aus der Kabine an einen Satelliten im Weltall übermittelt. Von dort aus werden die Informationen an eine Bodenstation weitergeleitet, welche schließlich dafür sorgt, dass die aus dem Flieger gesendeten Fotos, E-Mails und Nachrichten auch ihr Ziel erreichen. Über den umgekehrten Weg gelangen Informationen in das Flugzeug. Es liegt nahe, dass mit dieser Lösung keine Spitzengeschwindigkeiten erreicht werden, für klassisches Surfen reicht es jedoch allemal.
Diese Frage kann pauschal nicht beantwortet werden, da die Fluglinien unterschiedliche Preismodelle anbieten. Allerdings ist die wohl populärste Variante die, dass dem Passagier zunächst eine 15-minütige, kostenlose Nutzungsdauer offeriert wird, welche gegen Gebühr verlängert werden kann. Die Preise dafür sind allerdings zumeist gesalzen. Wer in der Luft auf einer Langstrecke das Internet benutzen will, muss für eine Stunde gut und gerne zehn Euro löhnen. Es darf jedoch berechtigterweise darauf gehofft werden, dass Internet an Bord mit fortschreitender Nutzerzahl günstiger und schneller wird.
Definitiv nicht! Denn falls es so wäre, würden die Airlines einen solchen Service gar nicht erst anbieten. Falls Sie sich jetzt – berechtigterweise – fragen, warum kurz vor dem Start eines Flugzeuges in der Regel darauf hingewiesen wird, das Smartphone in den Flugmodus zu bringen, können wir Sie aufklären. In erster Linie hat es damit zu tun, dass Sie beim Telefonieren möglicherweise andere Fluggäste stören oder dadurch wichtige Bordansagen verpassen könnten. Der komplexen Bordelektronik kann die Handybenutzung zwar nichts anhaben, allerdings könnte es den Bordfunk des Fliegers beeinflussen.
Egal ob Lufthansa, Qatar Airways oder Emirates: Alle bekannten Airlines bieten mittlerweile WLAN an Bord ihrer Flugzeuge an, allerdings oftmals nur auf Langstreckenflügen. Außerdem ist das Surfen meistens nur möglich, während sich die Maschine in der Reiseflughöhe befindet. Planen Sie einen Flug und sind Sie nicht sicher, ob an Bord ein Internetzugang existiert, wenden Sie sich am besten direkt an die Fluglinie. Diesen Schritt können Sie sich jedoch bei sogenannten Low-Cost-Airlines sparen, da es definitiv nicht zum Konzept der Billigflieger gehört, den Kunden mit WLAN an Bord zu versorgen.