Kostenfalle Smartphone: So können Sie Überraschungen auf der Handyrechnung vermeiden

Das Smartphone hat uns in den letzten Jahren immer mehr Wege eröffnet und neue Möglichkeiten geschaffen. Es gibt aber auch Risiken, über die wir Sie hier aufklären wollen.

Ein unachtsamer Wisch über das Display, ein gut gemeinter Anruf bei einer Servicenummer oder ein unbeschwerter Auslandsurlaub, der sich verspätet als Kostenfalle entpuppt. Die Risiken, die bei einem leichtsinnigen oder unbedachten Umgang mit dem Smartphone bestehen, sind sehr umfangreich. Allerdings können Sie mit ein paar grundlegenden Tipps dem Großteil dieser möglichen Probleme und Schwierigkeiten ganz einfach aus dem Weg gehen. Wir informieren Sie auf dieser Doppelseite über sechs häufig auftretende Kostenfallen im Umgang mit dem Mobiltelefon.

Buchen sie ein ausreichend großes Datenpaket!

Das benötigte, monatliche Datenvolumen eines Smartphones kann nicht verallgemeinert werden. Es hängt natürlich einerseits von der Art und Häufigkeit der Nutzung ab, etwa was mit dem Telefon alles gemacht wird. Schreibt der Nutzer nur ab und an eine WhatsApp-Nachricht oder surft ein wenig herum, oder werden gerne auch Filme gestreamt und Apps heruntergeladen. Und andererseits kommt es auch darauf an, wie häufig solche Aktivitäten auch innerhalb eines WLAN-Netzes, etwa zu Hause oder bei der Arbeit, erledigt werden können. Denn wer sich viel in solchen Netzen bewegt, braucht klarerweise weniger freies Datenvolumen für unterwegs. Halten Sie sich immer vor Augen: Ein ausreichendes Datenvolumen ist immer billiger als für jedes Extra-Gigabyte bezahlen zu müssen!

Verzichten Sie auf Anrufe bei kostenpflichtigen Nummern!

Herkömmliche Festnetznummern haben in aller Regel entweder eine ortsbezogene Vorwahl oder eine, die einem Mobilfunkanbieter zuzuordnen ist. Anders verhält es sich jedoch mit sogenannten Servicenummern. Diese werden von Unternehmen, Behörden oder sonstigen Einrichtungen genutzt, um Serviceleistungen oder andere Hotline-Tätigkeiten potenziellen Kunden und Nutzern anzubieten. Solche Servicenummern können entweder kostenlos sein: (z. B. 0800) oder aber kostenpflichtig (0180, 0900, etc.). Informieren Sie sich in jedem Fall über die Kosten, bevor Sie eine solche Nummer anrufen, um unliebsamen Überraschungen bei der Telefonrechnung vorzubeugen.

Sichern sie App Store Käufe ab!

Sicherlich ist Ihnen bekannt, dass es im App oder Play Store Ihres Smartphones sowohl kostenlose, als auch kostenpflichtige Anwendungen gibt. Und klarerweise kommt es auch bestimmt von Zeit zu Zeit vor, dass Sie sich eine kostenpflichtige App gönnen möchten, weil Sie entweder den vollen Funktionsumfang oder Werbefreiheit bekommen wollen. Allerdings empfehlen wir Ihnen, eine zusätzliche Passwortabfrage oder sonstige, explizite Identifizierung in den Einstellungen des Stores zu aktivieren, damit es nicht irrtümlicherweise passieren kann, dass eine kostenpflichtige App ungewollt auf dem Smartphone landet. Egal, ob diese nun Sie selbst unvorsichtig herunterladen oder Dritte, die kurzzeitig Ihr Handy in Händen halten.

Richten Sie eine Drittanbietersperre ein!

Hand aufs Herz: Haben Sie schon einmal von einer Drittanbietersperre gehört? Diese kann direkt beim Mobilfunkanbieter aktiviert werden und dazu raten wir dringend. Es schränkt Ihre Smartphone-Nutzung keinesfalls ein, es wird nur eine Sache unterbunden, allerdings eine entscheidende. Es können nämlich keine Drittanbieter (daher der Name) Kosten für Abos oder sonstige Bezahlvorgänge über Ihre Mobilfunkrechnung abrechnen. Dies soll Sie vor allem davor schützen, dass ungewollt ein Abo abgeschlossen oder ein Kauf getätigt wird, wenn Sie irrtümlich auf einen Button gedrückt oder einen unbedachten Wisch über das Display unternommen haben. Gewollte Zahlungen, etwa mittels EC- oder Kreditkarte, bleiben davon übrigens unberührt und lassen sich problemlos durchführen.

Vorsicht bei Auslandsreisen!

Auch wenn die Nutzung der mobilen Daten innerhalb der Europäischen Union inzwischen gesetzlich geregelt wurde und Sie Ihr monatliches Datenvolumen in aller Regel wie zu Hause im EU-Ausland benutzen dürfen, so ist dennoch ab und an Vorsicht geboten. Dann nämlich, wenn Sie in Länder reisen, die nicht Mitglied der EU sind (Schweiz, Großbritannien, Norwegen, Türkei, USA und viele andere beliebte Reiseziele). In diesen Destinationen und nicht selten auch auf Kreuzfahrtschiffen kann die Datennutzung erheblich ins Geld gehen. Daher sollten Sie sich bereits vorab erkundigen, welche Kosten auf Sie zukommen können oder ob es günstige Auslandstarifoptionen gibt. Bestehen Zweifel, sollten Sie sicherheitshalber die mobilen Daten für die Dauer der Reise deaktivieren.

Prüfen Sie alle Optionen und Schritte!

Ist das sprichwörtliche Kind bereits in den Brunnen gefallen, sitzen Sie verzweifelt vor einer sündhaft teuren Telefonrechnung und rätseln über den genauen Grund dafür. Behalten Sie unbedingt einen kühlen Kopf! Haben Sie nicht gerade selbst durch unachtsames Hantieren mit dem Gerät die Mehrkosten verursacht, sondern wurde Ihnen vielleicht ein Abo verschleiert untergejubelt, sollten Sie zumindest alle rechtlichen Schritte durchdenken und von einem fachkundigen Experten prüfen lassen. Liegt das Mehrkosten-Übel eher in der ausgiebigen Nutzung mobiler Daten im Nicht-EU-Ausland, kann vielleicht auch ein höfliches Nachfragen beim Netzanbieter mit der Bitte um Kulanz helfen.